In Frankfurt geboren, in Hollywood zum Star geworden: Hans Zimmer ist der vielleicht grösste lebende Filmkomponist und der Mann hinter der Leinwandmusik.
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Hans Zimmer bei der Verleihung der 60. Grammy Awards 2018. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hans Zimmer ist der wohl berühmteste Filmkomponist.
  • Die deutsche Hollywood-Legende wurde am 12. September 65 Jahre alt.

Auch wenn sein Gesicht vielen Menschen unbekannt sein dürfte: Zu Musik von Hans Zimmer haben wahrscheinlich fast alle schon einmal gebannt auf eine Leinwand gestarrt.

Zuletzt vielleicht beim Blockbuster «Dune», für den der gebürtige Deutsche Klänge erfunden haben will, die es zuvor nicht gab. Am 12. September wird die mit zwei Oscars gekrönte Hollywood-Grösse 65 Jahre alt.

Aus Frankfurt am Main stammt der Instrumentalist, der sich in den vergangenen Jahrzehnten quer durch die amerikanische Filmwelt komponiert hat. Dies, nachdem ihm 1988 mit dem Soundtrack für «Rain Man» der Durchbruch gelungen war.

Hans Zimmer: Berühmt für Musik zu «König der Löwen»

Welche Stimmung ein Film dem Zuschauer auch vermitteln sollte – Hans Zimmer fing sie musikalisch ein. Heute gilt er als Spezialist dafür, die Möglichkeiten der elektronischen Musik mit traditionellen Orchesterarrangements zusammenzubringen.

Berühmt wurde er für die Musik zum Zeichentrickfilm «König der Löwen» (1994), für die er seinen ersten Oscar gewann. Meilensteine war die Komödie «Besser geht's nicht» (1997). Aber auch der Kriegsepos «Der schmale Grat» (1998) und das monumentale Drama «Gladiator» (2000) gehören dazu.

Die perfekte Symbiose aus Film und Musik gelang auch in Guy Ritchies Abenteuer-Thriller «Sherlock Holmes» (2009). Aber auch im Science-Fiction-Werk «Inception» (2010), in der Weltraumsaga «Interstellar» (2014) und im Weltkriegsfilm «Dunkirk» (2017). Zimmers Musik für jeden dieser Filme – so unterschiedlich sie inhaltlich auch sein mögen - wurde für einen Oscar nominiert.

Klänge, die noch nie jemand gehört hat, für «Dune»

Seinen zweiten Academy Award gewann er erst in diesem Jahr mit der Musik zum Sci-Fi-Wüstenepos «Dune». Dafür betrat Zimmer musikalisches Neuland: «Es ist ein Film über einen Planeten in 10'000 Jahren und es ist ein Wüstenplanet. Da dachte ich, sollte ich Instrumente und Klänge erfinden, von denen noch nie jemand gehört hat.» Das sagte Zimmer kürzlich dem «Hollywood Reporter».

Was ihm dabei besonders wichtig gewesen sei: Eine durchgängige «feminine Stimme», um die weiblichen Charaktere in der Geschichte zu unterstreichen.

Eine Anekdote passt zum ungewöhnlichen Werdegang des Komponisten und ist vielen unbekannt: Hans Zimmer war im ersten Musikvideo zu sehen, das der Sender MTV jemals ausstrahlte. Im Buggles-Hit «Video Killed The Radio Star» von 1979 ist er einige Sekunden lang am Keyboard zu sehen. Jahre vor seinem Durchbruch war Zimmer damit schon bei dem zu sehen, was Mittelpunkt seines Lebenswerks werden sollte: Bilder und Musik zu einem Gesamtkunstwerk zu verschmelzen.

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