Nachdem er von RTL entlassen wurde, hat Moderator Maurice Gajda nun erstmals seine Perspektive in einem offiziellen Statement dargelegt.
gefeuerter rtl moderator
Maurice Gajda schildert nach dem Rauswurf seine Sicht der Dinge. - imago images/Panama Pictures
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Das Wichtigste in Kürze

  • RTL-Moderator Maurice Gajda hat sich zu den Vorwürfen eines Fake-Vorfalls geäussert.
  • Er bezichtigte die deutsche AfD-Politikerin Frauke Petry rassistischer Twitter-Posts.
  • Der Tweet ist verschwunden und Gajda wurde vom Fernsehsender wegen Fake News entlassen.

Der kürzlich von RTL entlassene Moderator Maurice Gajda (40) hat sich erstmals zu den Vorwürfen eines Fake-Vorfalls geäussert. Auf seinem offiziellen Instagram-Account veröffentlichte Gajda eine ausführliche Stellungnahme. Gajda räumt einerseits seine eigenen Fehler in dieser Angelegenheit ein. Jedoch betont er gleichzeitig weiterhin, dass er den vermeintlichen Tweet der AfD-Politikerin Frauke Petry gesehen habe.

Er habe sich «die letzte Woche Zeit genommen, um zu reflektieren, nachdem sehr viel über mich geschrieben wurde. Es tut mir aufrichtig leid, wenn ich euch enttäuscht habe», erklärt er, warum er erst jetzt Stellung bezieht. Im eigentlichen Text räumt er dann ein: «Habe ich, in dem Fall, gravierende handwerkliche Fehler gemacht? Ja, das habe ich!»

Maurice Gajda: «Was ich gesehen habe, habe ich gesehen»

Mit Absicht, stellt Gajda klar, habe er diese jedoch nicht begangen. Und auch seiner journalistischen Sorgfaltspflicht sei er sich bewusst. Folglich muss er «die Konsequenzen meines Handelns tragen und das werde ich auch!»

Gleichzeitig ist er felsenfest davon überzeugt: «Was ich gesehen habe, habe ich gesehen, aber: Die Beweislast liegt bei mir, ich kann sie nicht erbringen, deshalb habe ich eine Unterlassungserklärung abgegeben. Dazu stehe ich.» Abschliessend entschuldigt er sich bei seinem «ehemaligen Arbeitgeber», dem er «Schaden zugefügt» habe.

Das sorgte für seine Entlassung

Hintergrund der Entlassung war ein Beitrag aus der Sendung «Explosiv Weekend» vom 5. August 2023. Darin las Gajda einen vermeintlichen Tweet der früheren AfD-Politikerin Frauke Petry (48) vor. Darin soll sie sich rassistisch über den Sänger Trong Hieu (31) geäussert haben, der beim Eurovision Song Contest singen wollte.

Laut Gajda sei der Tweet wieder gelöscht worden. Einen stichfesten Beweis, dass es ihn überhaupt je gegeben hat, konnte er jedoch nicht erbringen. Petry wehrte sich anschliessend auf ihrem X-Account: «Wie man mit politisch unbequemen Personen umgeht, demonstriert RTL hier eindrucksvoll. Man denkt sich einen rassistischen Tweet aus, ein Grafiker setzt das um und fertig ist das Fake.»

Martin Gradl, der Co-Geschäftsführer von «RTL News», entschuldigte sich daraufhin bei Petry und erklärte: «Wir haben Maurice Gajda als engagierten und leidenschaftlichen Reporter kennengelernt. In diesem Fall gibt es aber zahlreiche eklatante Verstösse gegen die journalistische Sorgfaltspflicht.»

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