Die französische Autorin Marie NDiaye wird an den Salzburger Festspielen mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet.
Marie NDiaye
Die französische Autorin Marie NDiaye. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Marie NDiaye erhält den Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur.
  • Die Auszeichnung wird der französischen Autorin an den Salzburger Festspielen verliehen.

Die französische Autorin Marie NDiaye erhält in diesem Jahr den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. Die Auszeichnung ist mit 25'000 Euro dotiert.

Der 54-jährigen Autorin wird die Auszeichnung im Rahmen eines Festaktes während der Salzburger Festspiele offiziell verliehen. Das gab die österreichische Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer am Dienstag bekannt. NDiaye folgt damit der Schottin Ali Smith nach, die die Ehrung 2022 erhielt.

«Wer denkt, es sei alles in bester Ordnung in unserer liberalen Wohlstandsgesellschaft, der irrt. Man muss nur einen Roman von Marie NDiaye aufschlagen und weiss, dass vieles im Argen liegt.»

So zollte Mayer der Literatin ihren Respekt: «NDiayes Bücher sind komplex komponierte, in glasklarer Sprache geführte Gegenwartsanalysen, die aktuelle Fragen zu Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe und sozialer Klasse aufgreifen und bis in die feinsten Verästelungen des Zwischenmenschlichen hinein verfolgen.»

Breitenwirkung von Autorin

Auch die Jury hob in ihrer Begründung die Breitenwirkung der Autorin hervor: «Sie gehört längst schon zu den Besten unserer Zeit. Diese Autorin ist stilistisch brillant, eine Meisterin der Figurenzeichnung. Sie schlägt ihr Publikum mit raffinierten Erzählweisen in Bann, lässt immer wieder Abgründe erahnen.»

NDiaye ist als Prosaautorin bekannt geworden und gewann dabei mit Werken wie «Die lieben Verwandten» (1993), «Alle meine Freunde» (2006), «Mein Herz in der Enge» (2008) oder zuletzt «Die Rache ist mein» (2021) auch eine deutschsprachige Leserschaft. Zudem feierte sie am Theater Erfolge mit Stücken wie «Hilda» und «Die Schlangen».

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