Foals ziehen mit rohen Gitarren gen Apokalypse

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Deutschland,

Wie schon Teil eins widmet sich auch «Everything Not Saved Will Be Lost 2» von der Britrock-Band Foals dem Untergang. Mit rohen Gitarren und treibenden Riffs klingt das Ende gar nicht mal so schlimm.

Bei der Britrock-Band Foals geht es düster zu. Foto: Warner/Alex Knowles/dpa
Bei der Britrock-Band Foals geht es düster zu. Foto: Warner/Alex Knowles/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Soundtrack zum Untergang klingt hymnisch und schroff zugleich - zumindest bei den Foals.

Deren neues Album «Everything Not Saved Will Be Lost 2» ist wuchtiger als der gleichnamige erste Teil, den die Briten gerade erst im März herausgebracht hatten.

Das hört man bereits bei «The Runner», nach dem sphärischen Halbsong «Red Desert» der eigentliche Opener und auch die zweite Single der Platte. «Shadow, come closer, so I'll go on further», singt Yannis Philippakis. Zum Text passend verfolgt ein verzerrtes Echo den Gesang, dazu gibt es treibende, dreckige Riffs. Die hallenden Chorgesangsfetzen im Hintergrund klingen, als würden die vier Musiker den Untergang regelrecht zelebrieren.

Die Apokalypse wird - wie schon auf der Vorgängerplatte - wieder reichlich besungen: Da fallen Flugzeuge vom Himmel («Wash Off») oder der Himmel kollabiert gleich ganz («Like Lightning»). Selbst Ikarus, die Gestalt aus der griechischen Mythologie, ruft während seines Falls durchs Feuer und ins Nichts bei «10 000 Feet» noch zum Tanzen auf.

Nicht nur die Sprachbilder sind auf dem neuen Album üppig - auch der Sound: Beim eingängig-derben «Black Bull», das als grösster Hit der Platte gehandelt wird, wummern und kreischen die Gitarren, während Philippakis mehr brüllt als singt. Die Tage leichter Indiepopsongs der Foals wie «My Number» scheinen hier sehr weit weg zu sein.

Bei «Into the Surf» ist die Band mit sanfteren Klängen unterwegs, auch dieser Song mit seinen verzerrten Synthesizer-Tupfern fällt aber deutlich düsterer aus als frühere Werke. «Like Lightning» erinnert mit verzerrtem Gesang und rohen Gitarren an die Ohrwürmer der Black Keys. Einzig «Dreaming Off» und «10 000 Feet» klingen etwas unspektakulär, wollen nicht recht verfangen. Die Sound-Apokalypse hat eben auch ihre Schattenseiten.

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