Flüchtlingsdrama eröffnet Filmfest Emden-Norderney
Das Publikumsfestival in Ostfriesland überrascht immer wieder mit Premieren. In diesem Jahr wird auch das Thema Flucht beleuchtet.

Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem packenden niederländischen Drama «Rafaël» von Regisseur Ben Sombogaart wird am Mittwoch das 30.
Internationale Filmfest Emden-Norderney eröffnet. Die Fluchtgeschichte spielt im Arabischen Frühling 2011 in Tunesien und feierte bereits in den Niederlanden grosse Erfolge.
Bei dem Festival stehen bis zum 19. Juni mehr als 70 Filme auf dem Programm, darunter sechs Uraufführungen. Im Mittelpunkt stehen Filme aus Nordwesteuropa. Insgesamt werden in zehn Kategorien 65.500 Euro Preisgeld ausgelobt.
Den Preis für herausragende schauspielerische Leistungen bekommt Jürgen Vogel (51), der auf Erfolge im Kino wie «Der freie Wille» sowie im Fernsehen zurückblicken kann. Vogel erhält den mit 5000 Euro dotierten Emder Schauspielpreis am 16. Juni bei einer Gala in Emden. Als weitere prominente Filmgäste werden unter anderem die deutschen Schauspieler Franziska Weisz, Andrea Sawatzki, Marleen Lohse, Justus von Dohnányi und Bjarne Mädel erwartet.
Vom Alltag in einer Flüchtlingsunterkunft im westfälischen Münsterland erzählt die Dokumentation «Keinheimatfilm» von Susanna Wüstneck. Sie bekommt dafür den Integrationspreis der Insel Norderney. Die Tragik-Komödie «Zoros Solo» als Uraufführung des Emder Regisseurs Martin Busker handelt von einem afghanischen Flüchtlingsjungen. Dieser tritt in der schwäbischen Provinz dem örtlichen Kirchenchor bei, um während einer Konzertreise seinen Vater aus Ungarn nach Deutschland zu schleusen.