Die diesjährigen Internationalen Filmfestspiele von Venedig werden überschattet vom Schauspielstreik. Hier dennoch die bedeutendsten Weltpremieren im Überblick.
internationale filmfestspiele von venedig
Emma Stone spielt die Hauptrolle im surrealistischen Drama «Poor Things». - Atsushi Nishijima/Searchlight Pictures/20th Century Studios
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Filmfestspiele von Venedig sind dieses Jahr massiv vom Schauspielstreik betroffen.
  • Dennoch schaffen es einige Filme, ohne Verzögerung an den Festspielen teilzunehmen.
  • Zu den grossen Premieren zählen etwa «Priscilla», «Maestro» und «Ferrari».

Auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig waren im vergangenen Jahr Superstars wie Florence Pugh (27) oder Timothée Chalamet (27) vertreten. Brendan Fraser (54) feierte mit «The Whale» ein beeindruckendes Comeback. Er wurde einige Monate später sogar mit dem Oscar für den «Besten Hauptdarsteller» ausgezeichnet.

Doch 2023 werden aufgrund des Streiks der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA deutlich weniger prominente Darstellerinnen und Darsteller aus US-Produktionen am Lido erwartet. So sollte ursprünglich die Tennis-Romanze «Challengers» mit Zendaya (26) in der Hauptrolle das renommierte Festival am 30. August eröffnen. Doch der Film von «Call Me by Your Name»-Regisseur Luca Guadagnino (52) wurde auf das kommende Jahr verschoben.

Internationale Filmfestspiele von Venedig – die Premieren

Das Programm des Filmfestivals kann sich aber dennoch sehen lassen. In den Wettbewerb um den «Goldenen Löwen», den Hauptpreis der Filmfestspiele, treten insgesamt 23 Titel an. Dazu zählt «Priscilla» von «Lost in Translation»-Filmemacherin Sofia Coppola (52). Die Regisseurin erzählt erneut eine Geschichte über den «King of Rock and Roll» Elvis Presley (1935-1977); nämlich aus der Perspektive seiner Ehefrau Priscilla Presley (78), die auch am Lido erwartet wird.

Bradley Cooper (48) bringt als Hauptdarsteller und Regisseur sein neuestes Werk «Maestro» an den Lido. Er wird in Solidarität mit den streikenden Schauspielerinnen und Schauspielern das Festival nicht besuchen. Regisseur David Fincher («Gone Girl», 61) inszeniert in «The Killer» Michael Fassbender (46) als Auftragsmörder. Der muss sich gegen seine eigenen Auftraggeber zur Wehr setzen.

Regie-Altmeister Michael Mann (80) ist mit «Ferrari» in Venedig vertreten. In dem Biopic wird die Geschichte von Ferrari-Gründer Enzo Ferrari (1898-1988) erzählt. Adam Driver (39) spielt die Titelfigur. «The Favourite»-Regisseur Yorgos Lanthimos (50) bringt sein neuestes Werk «Poor Things» mit Emma Stone (34) an den Lido.

Der kontroverse französische Filmemacher Luc Besson (64) zeigt in Venedig seinen neuen Actionfilm «Dogman». Der japanische Regisseur und Oscarpreisträger Ryusuke Hamaguchi (44) präsentiert mit dem Drama «Evil Does Not Exist» sein nächstes Werk. Mit «Die Theorie von Allem» ist mit Timm Kröger auch ein deutscher Regisseur im Wettbewerb um den «Goldenen Löwen» vertreten.

Namhaftes ausser Konkurrenz

Ausser Konkurrenz sind in diesem Jahr zwei kontroverse Filmemacher an den Lido eingeladen worden: Regie-Legende Woody Allen (87), der Missbrauchsvorwürfe seiner Adoptivtochter Dylan Farrow (38) abgestritten hat, zeigt seinen französischsprachigen Film «Coup de chance». Roman Polanski (90), in den USA wegen «ausserehelichen Geschlechtsverkehrs mit einer Minderjährigen» verurteilt, zeigt «The Palace» mit Fanny Ardant (74).

Die Jury

Jurypräsident des diesjährigen Filmfestivals von Venedig ist «La La Land»- und «Babylon»-Macher Damien Chazelle (38). Ihm zur Seite stehen unter anderem Oscarpreisträgerin Jane Campion (69) und die französische Filmemacherin Mia Hansen-Løve (42).

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Bradley CooperRoman PolanskiWoody AllenEmma StoneLuc BessonFerrari