«Ema»: Energiegeladener Film um eine moderne Heldin
In «Ema» kümmert sich die Titelheldin nicht um Konventionen. Sie macht einfach, was sie will. Sie liebt, wen sie will, und schläft, mit wem sie will.

Das Wichtigste in Kürze
- Starke, selbstbewusste Frauen sind gern gesehen - doch wie unabhängig und selbstbestimmt dürfen sie in unseren Gesellschaften wirklich sein?
Das ergründet nun auch der faszinierende Film «Ema» aus Chile: Im Mittelpunkt steht die junge Ema, die sich nicht um Konventionen schert. Diese Ema lebt zusammen mit Gastón, beide arbeiten bei der Tanzkompanie und haben einen Sohn adoptiert.
Eines Tages aber verletzt der Junge Emas Schwester schwer und Ema entscheidet sich, ihn wieder abzugeben. Eine Mutter, die ihr Kind verstösst. Eine Mutter, die sich nicht darum kümmert, was andere denken und sagen. Genau das verkörpert Ema. Sie macht, was sie will, liebt, wen sie will, und schläft, mit wem sie will.
«Ema - Sie spielt mit dem Feuer», so der etwas sperrige deutsche Titel des Films, ist ein bemerkenswert energiegeladenes Werk. Gael García Bernal, Südamerikas Star in Hollywood, spielt hier als Gastón einmal nicht die Hauptrolle. Vielmehr ist es Mariana Di Girolamo, die die junge Frau eindrucksvoll verkörpert.
Mit ihr hat der chilenische Regisseur Pablo Larraín («Jackie» mit Natalie Portman) nicht nur eine herausragende Hauptdarstellerin gefunden. Er erzählt zugleich vorurteilsfrei von den Erfahrungen einer modernen Heldin.
- Ema - Sie spielt mit dem Feuer, Spanien, Chile 2019, 102 Min., FSK o.A., von Pablo Larraín, mit Mariana Di Girolamo, Gael García Bernal