Eastwood wirft österreichischer Zeitung gefälschtes Interview vor
Der Hollywood-Star Clint Eastwood wirft der österreichischen Zeitung «Kurier» vor, ein Interview mit ihm erfunden zu haben.

Die österreichische Tageszeitung «Kurier» ist mit einem schwerwiegenden Vorwurf aus Hollywood konfrontiert. Regisseur und Schauspieler Clint Eastwood hat sich aus Hollywood gemeldet. Demnach sei ein vor mehreren Tagen von der Zeitung veröffentlichtes Interview zu seinem 95. Geburtstag «frei erfunden».
Clint Eastwoods Statement habe etwa «Deadline» und «The Guardian» aufgegriffen. Der «Kurier» wies Dienstagabend die Vorwürfe zurück. Doch die Zeitung beendet die Zusammenarbeit mit der Autorin.
«Das Interview war offensichtlich weder frei erfunden noch gefälscht», hiess es dennoch, nachdem der «Kurier» mit der Autorin Kontakt aufgenommen hatte. Sie sei seit vielen Jahren in Hollywood als freie Autorin tätig. Ihren Angaben zufolge war sie während dieser Zeit bei rund 18 Interviews mit Clint Eastwood anwesend.
Das fragliche Interview sei «ein Best-of von ihren Gesprächen mit dem Star». Sie habe leider nicht klargestellt, dass es kein aktuelles, sondern ein zusammengefasstes Interview ist.
Konsequenzen für die Autorin
«Da das nicht den Qualitätskriterien des ‹Kurier› entspricht, werden wir künftig nicht weiter mit ihr zusammenarbeiten», so die Chefredaktion. Mehrere Zitate aus dem Interview wurden in den vergangenen Tagen von verschiedenen Medien aufgegriffen, was die Aufmerksamkeit Eastwoods erregt haben dürfte.
Der Oscar-Preisträger teilte mit, dass er dem «Kurier» oder auch anderen Medien in den vergangenen Wochen kein Interview gegeben habe. «Das Interview ist frei erfunden», so der Regisseur und Schauspieler.
Der «Kurier» zitiert Eastwood etwa damit, dass er sich nach den «guten alten Tagen, wo Drehbuchautoren in kleinen Bungalows am Studiogelände Filme wie ‹Casablanca› geschrieben haben» sehne. «Wir leben in einer Ära der Remakes und Franchises», soll die Hollywoodlegende demnach gesagt und seine Philosophie wie folgt auf den Punkt gebracht haben: «Mach etwas Neues oder bleib zu Hause.»