Deutsche Unterstützung für ukrainische Kulturschaffende

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Ukraine,

Das Goethe-Institut koordiniert seit dem russischen Überfall Hilfen für die Ukraine im Kultur- und Bildungsbereich. Die Solidarität dürfe nicht nachlassen, mahnt Präsidentin Carola Lentz.

«Die Resilienz der ukrainischen Kultur- und Bildungsszene ist beeindruckend», sagt die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz.
«Die Resilienz der ukrainischen Kultur- und Bildungsszene ist beeindruckend», sagt die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz. - Bodo Schackow/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat Deutschland mehrere Programme zur Unterstützung der ukrainischen Kultur- und Bildungsszene aufgelegt.

So gibt es etwa Stipendien für Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine. Museen und andere Bildungsstätten bieten Geflüchteten Arbeitsaufenthalte an. Das Goethe-Institut, das für die weltweite Kulturarbeit der Bundesrepublik zuständig ist, koordiniert diese Hilfen.

«Die Resilienz der ukrainischen Kultur- und Bildungsszene ist beeindruckend», sagte die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz. «Auch viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind inzwischen nach Kiew zurückgekehrt.» Das Goethe-Institut Ukraine realisiere unter widrigsten Bedingungen Kulturveranstaltungen und unterstütze im Bildungsbereich.

«In Deutschland scheint die Aufmerksamkeit für die Ukraine ein Jahr nach Beginn des verheerenden Krieges langsam nachzulassen», kritisierte Lentz. «Doch die Ukrainerinnen und Ukrainer brauchen weiterhin unsere volle Solidarität.»

11,7 Millionen Euro vom Auswärtigen Amt

Russland hatte die Ukraine am 24. Februar 2022 überfallen. Aus Anlass des ersten Jahrestages soll unter anderem eine Ausstellung des ukrainischen Künstlerkollektivs Gareleya Neotodryosh erweitert werden. Sie war in 17 deutschen Städten auf rund 720 digitalen Medien an Bus- und Bahnhaltestellen zu sehen.

Das Auswärtige Amt hatte insgesamt 11,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die Kriegsfolgen insbesondere auf dem Kultur- und Bildungssektor abzumildern. Seit dem Frühjahr 2022 wurden nach Angaben des Goethe-Instituts 540 Kulturschaffende aus der Ukraine mit Stipendien gefördert, über 1750 Personen hatten sich beworben.

Grossen Anklang findet das Projekt «Ein Koffer voll mit Büchern» gemeinsam mit dem Ukrainischen Buchinstitut und dem Deutschen Bibliotheksverband. Über 600 Bibliotheken in Deutschland wurden mit insgesamt rund 20.000 Büchern ukrainischer Kinder- und Jugendliteratur ausgestattet.

In der Ukraine ist das Goethe-Institut seit 1993 mit einem grossen Institut in Kiew vertreten, von dem aus ein landesweites Netzwerk gesteuert wird. Weltweit ist es in 98 Ländern präsent und verfügt durch Kooperationen mit Partnern über rund 1000 Anlaufstellen.

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