Conor McGregor ist der Superstar der Kampfsport-Szene. Sportlich läuft es für den Iren zwar nicht mehr rund, ausserhalb des Rings dafür umso mehr.
Conor McGregor feiert in Las Vegas seinen Sieg über Donald Cerrone (2020). Foto: John Locher/AP/dpa
Conor McGregor feiert in Las Vegas seinen Sieg über Donald Cerrone (2020). Foto: John Locher/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Von Gelegenheitsjobs zum bestbezahlten Sportler der Welt: Der Aufstieg des irischen Kampfsport-Superstars Conor «The Notorious» McGregor, der heute 33 Jahre alt wird, gleicht dem amerikanischen Traum.

Der Ire wuchs in einer typischen Arbeiterfamilie auf und versuchte sich als Kind auch beim Fussball. Als 15-Jähriger kam er über Kickboxen und Jiu-Jitsu schliesslich zum Mixed Martial Arts und gewann mit 18 seinen ersten Amateurkampf.

Mit Gelegenheitsjobs, Sozialhilfe und der Arbeit als Klempner hielt sich der in einem Vorort von Dublin aufgewachsene McGregor über Wasser. Nach Erfolgen in kleineren Profi-Organisationen wurde mit der UFC die grösste Kampfsport-Organisation der Welt auf ihn aufmerksam und nahm im Februar 2013 den damals 24 Jahre alten Iren unter Vertrag.

«We are not here to take part, we are here to take over», kündigte McGregor alsbald an (Wie sind nicht hier, um teilzunehmen. Wir sind hier, um (die UFC) zu übernehmen) - und liess seinen markigen Worten Taten folgen. 2015 holte er den Titel im Federgewicht, mit dem Titel im Leichtgewicht wurde er im Jahr 2016 zum ersten UFC-Champion, der zwei Gürtel gleichzeitig besass. McGregor war der gefeierte Superstar der Szene. Doch die Glückssträhne sollte nicht lange halten.

Nach einem Ausflug ins Boxen und zahlreichen Eskapaden ausserhalb des Oktagons verlor McGregor seine UFC-Titel und kassierte 2018 beim erneuten Angriff auf die Leichtgewichts-Krone eine schwere Niederlage gegen den Russen Chabib Nurmagomedow. Nach anschliessenden Tumulten zwischen den Teams beider Kämpfer wurde McGregor für sechs Monate gesperrt und kündigte Anfang 2019 seinen Rücktritt an. Lange hielt diese Ankündigung nicht. Schon im Januar 2020 kehrte der Ire mit einem krachenden Erstrundensieg in die UFC zurück.

Der Aufstieg war jedoch erneut nur von kurzer Dauer. Anfang 2021 ging McGregor gegen den US-Amerikaner Dustin Poirier - die beiden kämpften schon 2014 gegeneinander, McGregor gewann - in der zweiten Runde K.o., auch bei einem weiteren Kampf gegen Poirier an diesem Samstag verlor McGregor. Er zog sich einen Bruch des Schienbeins nahe des Sprunggelenks zu und konnte nach der ersten Runde nicht weitermachen. Wie es sportlich weiter geht, ist ungewiss.

Neben seinen zahlreichen Werbedeals gründete McGregor Ende 2018 mit Geschäftspartnern eine Whisky-Firma und verkaufte in diesem Jahr den Grossteil seiner Anteile für eine kolportierte Summe von 600 Millionen US-Dollar. In der Forbes-Liste der bestverdienenden Sportler weltweit steht der streitbare Ire auf Platz eins - noch vor den Fussball-Superstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo oder den US-Sportlegenden LeBron James und Tom Brady.

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