Cannes-Präsidentin Knobloch: Kino als wichtiger Erinnerungsort
Die Präsidentin der Filmfestspiele in Cannes, Iris Knobloch, hat über das Verhältnis zum Kino in ihrem jüdischen Elternhaus gesprochen.

Das Wichtigste in Kürze
- Cannes-Präsidentin Iris Knobloch erzählt von ihrer jüdischen Herkunft.
- Ihre Eltern hätten ihr vermittelt, «dass Kino wirklich wichtig ist.»
«Meine Eltern sind Holocaust-Überlebende und ein Kinobesuch war für sie ein Moment, in dem sie die Jugend, die sie nicht hatten, noch einmal erleben konnten», sagte Knobloch der Deutschen Presse-Agentur in einer Presserunde in Cannes. «Also gingen wir mindestens zwei oder drei Mal pro Woche ins Kino.»
Die 60-jährige Deutsche ist die Tochter von Charlotte Knobloch, der früheren Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. Ihr Vater ist Samuel Knobloch (1922–1990), ein Überlebender des Krakauer Ghettos. Ihre Eltern hätten ihr beigebracht, «dass Kino wirklich wichtig ist, um sich immer zu erinnern und um Botschaften zu vermitteln.»