Bully: «Die Woke-Bewegung an sich ist eine gute Sache»

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Deutschland,

«Das Kanu des Manitu» ist eine Western-Parodie voller Klischees. Die einen lieben es, andere sind kritisch. Filmemacher Bully Herbig plädiert vor allem für eins.

Michael Bully Herbig
Michael Bully Herbig spielt wieder eine Doppelrolle als Abahachi und Winnetouch. (Archivbild) - dpa

Debatten in Deutschland sollten nach Ansicht des Filmemachers Michael Bully Herbig gelassener geführt werden. «Die Situation muss sich mal wieder ein bisschen auspendeln und die Leute müssen wieder ein bisschen mehr zuhören. Das ist eigentlich gar nicht so schwer», sagte der Regisseur der Deutschen Presse-Agentur anlässlich des Kinostarts seiner Komödie «Das Kanu des Manitu».

Der Film ist die Fortsetzung der Western-Parodie «Der Schuh des Manitu», der einer der erfolgreichsten deutschen Kinofilme ist. Dass das Bewusstsein für Ungerechtigkeiten, verletzende oder rassistische Darstellungen gewachsen ist, sieht Herbig positiv.

Gelassenheit trotz Woke-Bewegung

«Die Woke-Bewegung an sich ist eine gute Sache», sagt er. «Es ist aber nun mal wie mit allen Dingen im Leben: Wenn es übertrieben wird, kippt es in die andere Richtung». Der 57-Jährige plädiert für Gelassenheit – auf beiden Seiten.

«Es ist genauso falsch, wenn man heute auf alles, was man scheisse findet, draufhaut und sagt, das ist woke». «Das Kanu des Manitu» startet am 14. August in den Kinos.

Eines verwundere ihn, sagte Herbig: «Dass uns offensichtlich nicht zugetraut wurde, kreativ und raffiniert damit umzugehen, sondern da wird erst mal draufgehauen.» Es gebe fast nur noch sture Ansichten. «Anstatt dass man sagt: Jetzt machen wir erst mal einen schönen Film und dann gucken wir uns das zusammen an».

Kommentare

User #5648 (nicht angemeldet)

Auch einer der sich den Medien anbiedert. Ohne Haltung.

User #5064 (nicht angemeldet)

Leider darf man die Woken nicht kritisieren.

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