Frankfurter Buchmesse zufrieden mit Online-Formaten

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Deutschland,

Autorinnen und Autoren nutzen die Buchmesse in der Regel gern, um ausgiebig über ihre aktuellen Werke zu sprechen. Das funktioniert auch bei der Online-Version des Branchentreffens.

Die Rolltreppe an der Messehalle 3 steht still. Gedränge gibt es auf der Frankfurter Buchmesse dieses Jahr nicht. Foto: Arne Dedert/dpa
Die Rolltreppe an der Messehalle 3 steht still. Gedränge gibt es auf der Frankfurter Buchmesse dieses Jahr nicht. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Frankfurter Buchmesse hat ihre weitgehende Verlegung ins Internet nach dem ersten Messetag positiv bewertet.

Die Branche habe das digitale Angebot insgesamt «sehr gut angenommen», sagte eine Sprecherin der Buchmesse am Donnerstag in Frankfurt.

Verlage und Aussteller hätten mehr als 6700 Themenkacheln mit Neuerscheinungen online gestellt.

Die Teilnehmerzahlen der im Internet ausgerichteten Fachkonferenzen lagen den Angaben zufolge teilweise weit über denen, die in der Vergangenheit bei vergleichbaren Tagungen vor Ort erreicht wurden. Zahlreiche Autoren, Politiker, Sportler und Kulturschaffende stellten auf den Online-Plattformen ihre Bücher vor.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) nutzte seinen Auftritt zu einem Aufruf für eine gerechtere Weltwirtschaft. Der 65-Jährige forderte unter anderem verbindliche Lieferketten und mehr Engagement im Kampf gegen den Hunger. «Der Planet hat das Potenzial, zehn Milliarden Menschen zu ernähren», sagte Müller auf dem von Bertelsmann, dem ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat gemeinsam ausgerichteten Blauen Sofa bei der Vorstellung seines Buchs «Umdenken. Überlebensfragen der Menschheit» (Murmann Verlag).

Tennis-Profi Andrea Petkovic verriet, dass sie für ihr erstes Buch Disziplin und Abgeschiedenheit gebraucht habe. Sie habe einen Zeitplan aufgesetzt und versucht, jeden Tag ein bis zwei Stunden zu schreiben. «Ich bin irgendwo anders hin, aus meinem Zimmer oder aus dem Hotelzimmer raus in die Lobby oder in ein Café, damit ich so etwas wie einen Büroalltag habe.» Auf der ARD-Buchmessenbühne präsentierte die 33-Jährige aus Darmstadt ihre Autofiktion «Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht» (Kiepenheuer & Witsch).

Bestseller-Autor Bernhard Schlink («Der Vorleser») erzählte, seine literarische Vorliebe für menschliche Grundsatzfragen sei in seinem Elternhaus begründet. Als Theologen hätten sich sowohl sein Vater als auch seine Mutter stets mit Themen wie Schuld, Moral, Verantwortung und Gewissen beschäftigt - und diese «in die Erziehung mit hineingebracht» sagte der 76-Jährige auf dem Blauen Sofa bei einem Gespräch über seine Erzählsammlung «Abschiedsfarben» (Diogenes).

Wegen der Corona-Pandemie findet die 72. Ausgabe fast ausschliesslich online statt. Das Programm für die Fachbesucher war von Anfang an nur in Form digitaler Konferenzen geplant. Die Hallenausstellung - der Kern der Messe seit sieben Jahrzehnten - und die Publikumstage waren Anfang September abgesagt worden.

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