Boris Becker packt aus: «Im Gefängnis war ich keine Person mehr»
Boris Becker spricht offen über seine Haftzeit in London. Der Ex-Tennisstar beschreibt die Monate hinter Gittern als entwürdigend, aber auch lebensverändernd.

Das Wichtigste in Kürze
- Boris Becker sass 2022 über sieben Monate im Gefängnis.
- Er fühlte sich entmenschlicht und isoliert.
- Heute lebt er mit seiner Frau in Mailand und wird bald wieder Vater.
«Du bist eine Nummer, kein Mensch mehr»: Boris Becker (57) denkt noch immer an seinen Gefängnisaufenthalt vor drei Jahren zurück.
Siebeneinhalb Monate verbrachte er von April bis Dezember 2022 in einer Londoner Haftanstalt. Die Erfahrung hinterliess tiefe Spuren, wie er im SZ-Magazin schildert: «Es war schmerzhaft und entwürdigend».
Abgeschnitten von der Welt
Besonders die Isolation hat ihn belastet. Plötzlich war da kein Applaus mehr, keine Schlagzeilen, nur noch er selbst und seine Gedanken. Für Becker war das eine radikale Umstellung.
«Diese Zeit hat mein Leben gerettet»
Trotz aller Härte sieht Becker auch Positives. Gegenüber dem «Spiegel» meinte er: «Diese Zeit hat wahrscheinlich mein Leben gerettet.» Nach seiner Karriere sei er in einen bequemen, oft ungesunden Lebensstil abgerutscht. Alkohol und Partys waren an der Tagesordnung.
Verurteilung und Folgen
Im April 2022 wurde Boris Becker zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er Millionen Vermögenswerte vor seinen Insolvenzverwaltern verschwiegen hatte. Nach seiner Entlassung wurde er nach Deutschland abgeschoben.
Die Rückkehr in seine frühere Wahlheimat Grossbritannien bleibt ihm bis auf Weiteres verwehrt.
Neues Leben in Mailand
Heute lebt Becker mit seiner Frau Lilian de Carvalho Monteiro (35) in Mailand. Im Dezember erwartet das Paar Nachwuchs.