Für ihre Sendung «That's my Jam mit Bill und Tom Kaulitz» haben die Kaulitz-Brüder den Deutschen Fernsehpreis erhalten.
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Tom und Bill Kaulitz mit ihren Auszeichnungen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kaulitz-Brüder gewannen den Deutschen Fernsehpreis.
  • Tom und Bill wurden in der Kategorie beste Unterhaltungsshow ausgezeichnet.
  • Michael Bully Herbig wurde mit einem Ehrenpreis geehrt.
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Die Musiker und Moderatoren Bill und Tom Kaulitz haben den Deutschen Fernsehpreis gewonnen. In der Kategorie beste Unterhaltungsshow heimsten die Mitglieder der Band Tokio Hotel mit ihrer Sendung «That's my Jam mit Bill und Tom Kaulitz» von RTL+ den Preis ein.

Die Kaulitz-Brüder konnten sich in der Gala in Köln am Donnerstagabend gegen «Wer stiehlt mir die Show» von ProSieben und die «Giovanni Zarella Show» des ZDF durchsetzen.

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Tom Kaulitz (links) und sein Bruder Bill Kaulitz an einem Event der Band Tokio Hotel. (Archivbild) - keystone

«Wir haben gar nichts vorbereitet, wir sind gerade total überwältigt», sagte der sichtlich begeisterte Bill Kaulitz in seiner Dankesrede. In der Musik-Spielshow treffen die Zwillinge als Gastgeber auf prominente Kandidaten, die Quizfragen beantworten oder bekannte Songs in andere Musikstile übertragen müssen. «Es hat uns total Spass gemacht, zum ersten Mal eine Sendung zu moderieren», betonte Kaulitz.

Die TV-Gala kam dieses Jahr ganz ohne feste Moderation aus, stattdessen führten zahlreiche Laudatoren durch den Abend. Barbara Schöneberger, die Moderatorin der vergangenen sechs Galas, konnte sich dennoch über einen Auftritt freuen. Sie gewann den Fernsehpreis für die beste Einzelleistung als Unterhaltungsmoderatorin für ihre Moderation des Eurovision Song Contest 2023 (ARD).

Auch Dschungelcamp ausgezeichnet

Ebenfalls in der Sparte Unterhaltung gewann die RTL-Dschungelshow «Ich bin ein Star – holt mich hier raus». Die Sendung wurde als beste Reality-Show ausgezeichnet. Der Preis für den besten Film ging an die ZDF-Produktion «Die Bürgermeisterin». Der Film mit Schauspielerin Anna Schudt in der Hauptrolle erzählt die Geschichte einer ehrenamtlichen Lokalpolitikerin, die mit Hass und Hetze konfrontiert wird.

Als Siegerin konnte sich auch Jella Haase fühlen, die als beste Schauspielerin für ihre Rolle in der Serie «Kleo» geehrt wurde. Die Netflix-Produktion erhielt zudem die Auszeichnung als beste Drama-Serie. Bei den Schauspielern gewann Philip Froissant den Preis, der in der Netflix-Adaption der Sisi-Geschichte «Die Kaiserin» den jungen Kaiser Franz Joseph spielte.

Neben Unterhaltung und Fiktion zeichnet der Fernsehpreis auch journalistische Leistungen aus. So gewannen etwa die ARD-«Tagesthemen» den Fernsehpreis für die beste Information. Die Sendung berichtete am 14. August 2022 – rund sechs Monate nach Beginn des Ukraine-Kriegs – live aus Kiew. Zuvor waren die Moderatorin Caren Miosga und WDR-Reporter Vassili Golod eine Woche lang quer durch das Land gereist.

Michael Bully Herbig mit Ehrenpreis geehrt

In der Kategorie beste Einzelleistung als Informationsmoderator hatte Golod jedoch gegenüber Arndt Ginzel vom ZDF das Nachsehen. Ginzel wurde ebenfalls für seine Berichterstattung zum Ukraine-Krieg gewürdigt.

Der Ehrenpreis ging in diesem Jahr an den Comedian Michael Bully Herbig. Die Verantwortlichen würdigten den 55-Jährigen als «Unterhaltungsgenie». Er habe mit seinen Werken Film- und Fernsehgeschichte geschrieben.

Der Deutsche Fernsehpreis wurde in insgesamt 28 Kategorien vergeben. Berücksichtigt wurden Formate, die zwischen dem 1. Juli 2022 und dem 30. Juni 2023 zu sehen waren. Für die Branche gilt die Auszeichnung als wichtiger Massstab, wie sich das Fernsehen in Deutschland entwickelt.

Der Jury-Vorsitzende Wolf Bauer sprach im Vorfeld von einem «fast überhitzten Wettbewerb». Hintergrund seien sowohl neue Akteure in der Branche als auch ein verändertes Nutzungsverhalten des Mediums, erklärte er. Die Vielfalt habe den Sichtungsaufwand für die Jury «auf die Spitze getrieben» und sie «vor neue Herausforderungen gestellt».

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