Die Zahl der Besucherinnen und Besucher der Kunstbiennale ist um 35 Prozent gegenüber der Biennale 2019 gestiegen. Soviel Zuspruch hat es noch nie gegeben.
Besucher vor dem Eingang des Arsenale-Geländes bei der 59. Kunstbiennale.
Besucher vor dem Eingang des Arsenale-Geländes bei der 59. Kunstbiennale. - Felix Hörhager/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kunstbiennale in Venedig geht mit einer Rekordzahl an Besucherinnen und Besuchern zu Ende.

Die neben der documenta in Kassel wichtigste Präsentation von Gegenwartskunst verzeichnete bis einen Tag vor Schliessung an diesem Sonntag mehr als 800.000 Eintritte.

Hinzu kommen nach Angaben der Biennale in Venedig vom Samstag noch gut 22.000 Tickets während der Vorbesichtigungstage im April. Soviel Zuspruch gab es noch nie in der 127 Jahre währenden Geschichte der Biennale.

Die Zahl der Besucherinnen und Besucher sei um 35 Prozent gegenüber der Biennale 2019 gestiegen, hiess es. Coronabedingt war die sonst alle zwei Jahre ausgetragene Kunstschau um ein Jahr auf 2022 geschoben worden.

Mit 197 Tagen war die Biennale zugleich die längste ihrer Art. Zum Vergleich: die documenta hält bisher an ihrem Konzept des Museums für 100 Tage fest.

Die Besucherinnen und Besucher der Biennale kamen mit 59 Prozent überwiegend aus dem Ausland. Etwa 30 Prozent der Tickets gingen an junge Menschen sowie Studentinnen und Studenten.

Schwerpunkt auf Werke von Künstlerinnen

Zur zentralen Ausstellung «The Milk of Dreams» der in New York lebenden Kuratorin Cecilia Alemani waren 213 Künstlerinnen und Künstler aus 58 Ländern mit mehr als 1500 Arbeiten eingeladen. Alemani hatte dabei einen deutlichen Schwerpunkt auf Werke von Künstlerinnen gelegt.

Zudem präsentierten sich 80 Länder mit Nationenpavillons auf den Biennale-Geländen Giardini und Arsenale sowie an verschiedenen Orten in der Lagunenstadt.

Die in Berlin lebende Künstlerin Maria Eichhorn hatte den Deutschen Pavillon gestaltet. Mit ihrer Arbeit «Relocating a structure» hatte Eichhorn die Vergangenheit des Pavillons sichtbar gemacht. Die Nazis hatten den als Bayerischen Pavillon errichteten Bau monströs erweitert. Eichhorn liess die Schnittstellen freilegen. Hinter dem Putz wurden zugemauerte Durchgänge sichtbar, ehemalige Aussenwände, alte Verbindungen, Beton der Nazis auf gemauerten Wänden.

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