Das Berliner Ensemble gehört zur deutschen Hauptstadt wie die Spree. Jetzt bekommt das Theater einen zweiten Standort.
Berliner Ensemble
Oliver Reese, Intendant vom Berliner Ensemble, stellt die Pläne zu einer zweiten festen Spielstätte vor. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Berliner Ensemble bekommt im Herbst eine ordentliche zweite Spielstätte.
  • Das Neue Haus soll am 19. September eröffnen.

Nach über 125 Jahren bekomme das Theater am Schiffbauerdamm erstmals eine zweite, vollausgestattete Spielstätte, kündigte das Haus an. Am 19. September sollen die Innenräume des zweiten Hauses öffnen, die Fassade soll ein Jahr später fertig sein.

Ein älteres Nebengebäude wird derzeit für 5,5 Millionen Euro umgebaut, wie Intendant Oliver Reese am Montag sagte. Bisher wird nur auf einer provisorischen Zweitbühne gespielt. Damit könne eine «Wunde in der Historie» des Theaters geschlossen werden.

Das Theater am Schiffbauerdamm war 1892 eröffnet worden, damals noch unter anderem Namen. Erst mit dem Einzug von Bertolt Brecht 1954 hiess es Berliner Ensemble. Nach dem Weggang von Claus Peymann leitet Reese das Theater. In seiner dritten Spielzeit plant er 14 Premieren.

So soll etwa Regisseur Frank Castorf den Roman «Fabian» von Autor Erich Kästner inszenieren. Geplant ist ausserdem die Uraufführung von Ferdinand von Schirachs zweitem Theaterstück «Gott», in dem es auch um Sterbehilfe gehen soll.

Mehrere Premieren am Berliner Ensemble geplant

Zum Beginn der neuen Spielzeit 2019/2020 soll Ersan Mondtag «Baal» von Brecht inszenieren. Und Regisseurin Andrea Breth nimmt sich Anfang 2020 «Drei Mal Leben» von Yasmina Reza vor.

Berliner Ensemble
Das Berliner Ensemble soll ab September ein zweites Haus erhalten. - dpa

Das neue Haus soll neben einem zweiten Theatersaal auch einen kleineren Veranstaltungsraum umfassen, den sogenannten Werkraum. Ursprünglich waren in dem Gebäude mal Verwaltung, Probenräume, aber auch eine Sauna und ein Schachclub untergebracht.

Nun sind dort mehrere Premieren geplant. So zum Beispiel «Pussy» von Stephanie van Batum und «Gott ist nicht schüchtern» nach dem Roman von Olga Grjasnowa.

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