Erstmals in der Geschichte der Klassik-Konzertreihe BBC Proms werden in diesem Jahr die erste und letzte Show von Frauen dirigiert. Dies sei «ein Schritt in die richtige Richtung, aber es ist ein langsamer Prozess», sagte der Direktor der Proms, David Pickard, der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die ukrainisch-finnische Dirigentin Dalia Stasevska wird den Auftakt dirigieren, die US-Amerikanerin Marin Alsop das grosse Finale.
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«Wir werden nicht zufrieden sein, bis wir die Dinge langfristig signifikant verändert haben», sagte Pickard. Die Veranstaltung strebt insgesamt mehr Geschlechtergerechtigkeit in der häufig noch von Männern dominierten Branche an.

Im Vergleich zu vor zehn Jahren sei man schon deutlich vorangekommen, so gebe es in diesem Jahr in rund einem Drittel der Konzerte weibliche Beiträge, so Pickard. Bei den Premieren stammen dem «Guardian» zufolge rund die Hälfte von weiblichen Komponistinnen.

Abschluss und Höhepunkt der jährlich im Sommer stattfindenden Konzertreihe ist das als Last Night of The Proms bekannte Konzert in der Royal Albert Hall in London, bei dem das Publikum traditionell Fahnen schwenkt und bei patriotischen Stücken wie «Rule Britannia» oder «Jerusalem» kräftig einstimmt. Zeitweise wurde heftig über die Kolonialismusbezüge dieser Titel diskutiert – und ob es angemessen ist, diese heute noch aufzuführen und zu singen.

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