Die Sängerin gibt ihr Rollendebüt als Elisabetta in Verdis Oper «Don Carlo». und macht den Aufakt der Programmreihe «Aufklang!» - wegen der aktuellen Hygienebestimmungen mit beschränkter Platzkapazität.
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Anna Netrebko sitzt als gebürtige Russin mit Wohnsitz in Wien zwischen den Stühlen, wenn es um den Ukraine-Krieg geht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für die Opernsängerin Anna Netrebko (48) war die Corona-bedingte Auszeit von der Bühne, wie für «alle meine Kollegen», sehr schwierig.

«Ich habe alle Interviews abgelehnt und wollte überhaupt nicht über dieses Thema sprechen», sagte die russische Sopranistin vor ihrem Auftritt in Dresden am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur.

Sie verwies auf viele Sänger und Musiker ohne Arbeit, in äusserst schlechter finanzieller Situation. «Das ist natürlich beängstigend», sagte sie. «Ich hoffe nur, dass es bald vorbei ist.»

Netrebko und ihr Mann, der aserbaidschanische Tenor Yusif Eyvazov, sind die Stars der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Dresdner Semperoper nach gut drei Monaten Zwangspause. Netrebko gibt dabei ihr Rollendebüt als Elisabetta in Verdis Oper «Don Carlo» - wegen der Corona-Schutzmassnahmen in einer konzertanten Kurzfassung für Kammerensemble. Die insgesamt vier Abende sind ausverkauft und der Aufakt der Programmreihe «Aufklang!» - wegen der aktuellen Hygienebestimmungen mit beschränkter Platzkapazität.

Netrebko ist der Semperoper dankbar für die Möglichkeit, wieder auf der Bühne zu stehen. «Es ist noch sehr früh und sie sind sehr mutig», sagte sie. Auftritte müssten momentan in etwas experimenteller Form stattfinden, um die Regeln in der aktuellen Situation einzuhalten. «Aber wir müssen das Positivste daraus machen», sagte sie. «Das Wichtigste ist, weiterhin Musik zu machen.»

© dpa-infocom, dpa:200619-99-483786/2

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