Angelique Kidjo: Nach Talking Heads nun Celia Cruz

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Deutschland,

Angélique Kidjo, Weltstar der afrikanischen Musik, wagt sich erneut an ein ambitioniertes Worldmusic-Projekt. Nach der Re-Afrikanisierung eines Rock-Klassikers wendet sie sich mit «Celia» einer Salsa-Legende zu.

Angelique Kidjo verehrt Celia Cruz. Foto: Laurent Seroussi
Angelique Kidjo verehrt Celia Cruz. Foto: Laurent Seroussi - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ihre atemberaubende Version von «Remain In Light» war eines der gefeiertsten Alben des Vorjahres.

Angelique Kidjo habe den Afrobeat der New Yorker Band Talking Heads damit zu seinen schwarzen Ursprüngen zurückgeführt, hiess es.

Kurz nach diesem weltweit einhelligen Triumph wagt die aus dem Benin stammende, 58 Jahre alte Sängerin schon wieder etwas Neues und Aufregendes. War «Remain In Light» ein sehr persönlicher, dabei eminent temperamentvoller Tribute an ihre afrikanische Heimat, so widmet sich die mehrfache Grammy-Gewinnerin Kidjo nun mit «Celia» (Verve/Decca France) stimmgewaltig einer grossen Kollegin: der 1925 geborenen, 2003 gestorbenen afrokubanischen Sängerin Celia Cruz.

Kidjo erlebte die erste grosse Welle von Rumba, Son und Cha-Cha noch in Benin. Die nächste wichtige Begegnung mit Cruz, der Königin des Salsa, hatte sie Mitte der 70er Jahre in ihrer neuen Heimat Paris - hier hörte sie die Verbindung von afrikanischer und lateinamerikanischer Musik deutlich heraus. Als sie 2015 mit den afroamerikanischen Sängerinnen Dianne Reeves und Lizz Wright auf Tour war, begeisterten sich alle drei für Celia Cruz.

Von hier bis zum Album-Projekt «Celia» war es dann nicht mehr allzu weit. So wie Angelique Kidjo kürzlich den brodelnden Crossover-Sound der Talking Heads re-afrikanisierte, legt sie jetzt sensibel und kenntnisreich die Wurzeln der Cruz-Songs frei. Auf dem Cover ist sie in eine edle Mode-Mixtur gekleidet - genauso stilvoll geht sie mit der Musik ihres Vorbildes um.

Der nigerianische Weltklasse-Drummer Tony Allen (Fela Kuti, The Good, The Bad & The Queen) ist auf Kidjos neuestem Werk ebenso zu hören wie Top-Bassistin Meshell Ndegeocello und die angesagten Jazzer Sons Of Kemet. Das Album wurde in Kidjos Heimatstädten New York und Paris aufgenommen und von Russell Elevado (Kamasi Washington, D'Angelo) abgemischt.

Ein klarer Fall also für beschwingte, anspruchsvolle Sommerpartys. Und für tolle Konzertabende im Sommer - etwa hier: 22.5. Luxemburg, 25.6. Genf, 9.7. Stuttgart, 21.7. Berlin

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