Bohlen-Ex Naddel (†60) in letztem Interview: «Habe noch paar Jahre»
Nadja Abd el Farrag verstarb mit 60 Jahren an Organversagen. Nach einer langen Alkoholsucht gab sich die Ex von Dieter Bohlen letztes Jahr noch zuversichtlich.

Das Wichtigste in Kürze
- Nadja Abd el Farrag ist mit 60 Jahren überraschend an Organversagen gestorben.
- Die Ex-Freundin von Dieter Bohlen kämpfte lange gegen ihre Alkoholsucht.
- 2024 meinte sie noch: «Ich bin ja noch gesund. Ich habe noch ein paar Jahre.»
Es herrscht grosse Trauer: Nadja Abd el Farrag verstarb am 9. Mai mit nur 60 Jahren in einer Hamburger Klinik an Organversagen.
Das Leben der Ex von Dieter Bohlen (71) geriet schon vor Längerem in Schieflage, «Naddel» kämpfte jahrelang gegen ihre Alkoholsucht.
2018 machte sie in ihrer Biografie «Achterbahn» öffentlich, an einer Leberzirrhose erkrankt zu sein – und gab zu: «Ich nahm den Rat des Arztes nur halbherzig an, reduzierte meinen Konsum auf ein bis zwei Gläschen Wein pro Woche. Und war überzeugt, dass bei diesen geringen Mengen keine Schädigung zu erwarten war.»

Aber: «Anscheinend war selbst das noch zu viel für meine gestresste Leber. Wie die neuesten Werte anzeigten», so die damals 53-Jährige.
«Ich war eine Pegeltrinkerin»
An der Seite ihres Freundes Dieter Bohlen lebte Naddel ein Leben in Saus und Braus. Ihre Popularität stieg stark an. Mit ihren zahlreichen Engagements galt sie als DAS It-Girl der 90er-Jahre.
Trotz ihrer aufstrebenden Karriere suchte die gelernte Apothekenhelferin damals verzweifelt Halt in ihrem Leben – und fand diesen im Alkohol. 2015 sprach Abd el Farrag erstmals öffentlich über den Kampf gegen ihre Sucht.

Später erzählte sie der «Bild»: «Ich war eine Pegeltrinkerin und habe an mehreren Abenden in der Woche meine zwei, drei Gläser Weisswein getrunken. Nie harte Sachen. Das hat bei mir gereicht, um angenehm betrunken zu sein.»
Und weiter: «Tagsüber habe ich auch schon mal getrunken, wenn ich Lust darauf hatte. Aber eben nie mehr als zwei Gläser Sekt oder Wein.»
Bohlen-Ex machte Einsamkeit zu schaffen
Naddel und der Alkohol – ein Teufelskreis, der bereits mit 24 Jahren, zu Beginn ihrer Bohlen-Beziehung, seinen Lauf nahm. «Ich habe damals auch bei uns zu Hause heimlich Sekt getrunken», gestand sie der deutschen Zeitung. «Den habe ich statt in den Kühlschrank immer in die Speisekammer gestellt, damit Dieter ihn nicht sieht.»
Ihr ständiger unerwünschter Begleiter damals? Die Einsamkeit, die das frühere Model offenbar viel Kraft kostete. Nach der ersten, kurzzeitigen Trennung vom Poptitan 1996 trank sie nahtlos weiter.
2001 ging die Liebe der beiden ein zweites Mal in die Brüche. Vom Alkohol konnte sich Naddel jedoch nie lösen – «aus Gewohnheit».
Auch später kehrte keine Besserung ein. Für die frühere «Peep!»-Moderatorin folgte der finanzielle Abstieg, ihre Karriere knickte ein. TV-Auftritte wie im Dschungelcamp 2004 oder der Versuch, als Sängerin Fuss zu fassen, brachten Nadja den gewünschten Erfolg nicht zurück.
Ihr Trinkproblem machte sich zunehmend auch in der Öffentlichkeit bemerkbar, 2014 fiel sie bei einer Party sogar in Ohnmacht. Ein Jahr später wollte sie ihren Kampf nicht mehr verstecken.
«Ich bin Alkoholikerin und krank. Es ist ein Problem, das ich ändern muss», erklärte sie in einem TV-Interview.
Naddel: «Ich bin ja noch gesund»
Alkoholsucht, finanzielle Schwierigkeiten und eine ADHS-Diagnose: Naddels letzte Jahren waren ein Kampf. Zuletzt versuchte Millionär Andreas Ellermann (60), der gebürtigen Hamburgerin unter die Arme zu greifen, verhalf ihr zu neuen Engagements.
Im Leben des einstigen It-Girls gab es offenbar wieder einen Lichtblick. Noch im vergangenen Juni führte sie mit RTL ihr letztes Interview. Die TV-Szenen wurden jedoch erst nach ihrem Tod nun erstmals veröffentlicht.
Nadja Abd el Farrag gab sich darin trotz gesundheitlicher Probleme optimistisch beim Blick in ihre Zukunft.
«Ich bin ja noch gesund. Ich habe noch ein paar Jahre», meinte sie damals hoffnungsvoll. «Ich fühle mich jetzt auch nicht krank. Ich kann noch gehen und habe noch alle Gliedmassen, es passt schon.»
Andreas Ellermann: «Ich bin tieftraurig»
Worte voller Hoffnung, die jedoch zu keinem Happy End führten. Mittlerweile haben sich einige Promis und Weggefährten zum unerwarteten Tod von Naddel zu Wort gemeldet. Ihr letzter Unterstützer Ellermann nimmt in einer Videobotschaft auf Instagram Abschied.
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«Ich bin tieftraurig», beginnt der Millionär den Clip. Der Schock über den frühen Tod seiner guten Freundin ist dem 60-Jährigen anzusehen.
«Es ging ja schon seit einem Jahr nicht mehr, dass wir Auftritte machen konnten», erklärt Ellermann. «Dass es dann doch so schnell ging ... mein Beileid für die Familie.»