Amber Heard kritisiert, wie sie im Netz während dem Prozess gegen Johnny Depp behandelt wurde. Dies sei auch der Grund, weshalb andere Frauen nicht aussagen.
Amber Heard
Johnny Depp und seine Anwältin feiern den Sieg vor Gericht. Amber Heard glaubt, dass andere Ex-Freundinnen von Depp aus Angst nicht ausgesagt haben. - NBC, Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Amber Heard spricht in einem Interview über ihre Gerichtsniederlage gegen Depp.
  • Andere Ex-Freundinnen des Schauspielers hätten aus Angst nicht ausgesagt.
  • Ex-Frau Kate Moss tauchte vor Gericht aber auf und unterstützte Depp.

Vor Gericht hat Amber Heard verloren: Sie konnte nicht glaubhaft machen, dass ihr Ex-Ehemann Johnny Depp sie misshandelt hatte. Wegen Verleumdung schuldet sie ihrem Ex nun über acht Millionen Dollar.

Die öffentliche Gerichtsverhandlung wurde in den sozialen Medien ausführlich diskutiert, die Schauspielerin als Bösewichtin, Depp als Opfer definiert. Heard schlug deshalb im Netz viel Hass entgegen. Das Urteil der Twitter-User sieht sie auch als Teilgrund für ihre Niederlage vor Gericht. Denn keine andere Ex-Freundin von Depp berichtete von ähnlicher häuslicher Gewalt.

Amber Heard
Amber Heard im Zeugenstand beim Prozess gegen ihren Ex-Mann Johnny Depp. - Keystone

In einem ausführlichen Interview mit «NBC» wird Amber Heard auf die ausbleibenden Statements ihrer Vorgängerinnen angesprochen. Ihre Antwort: «Schauen Sie, was mit mir passiert ist, als ich mich gemeldet habe. Würden Sie das tun?» Damit unterstellt sie den Depp-Exen Angst.

Einzig Depps Ex-Ehefrau aus den 90ern, Kate Moss, sagte vor Gericht aus. Amber Heard behauptete, dass der Schauspieler das Model eine Treppe hinuntergestossen habe. Moss dementierte dies aber, die Treppe sei nass gewesen, sie sei bloss ausgerutscht. Diese Aussage, so glauben Experten, hat Johnny Depp zum Sieg verholfen.

Johnny Depp
Johnny Depp hört den Aussagen von Kate Moss vor Gericht zu. - Keystone

Mit dem Interview wollte Amber Heard nicht Rache nehmen. «Mein Ziel ist es, dass die Leute mich als Menschen sehen», sagt sie. Gleichzeitig wiederholte sie die Vorwürfe gegen Depp und brachte einen Ordner voll Notizen ihrer Therapeutin als Beweis mit. Vor Gericht war der Ordner aber nicht zulässig, laut der Richterin enthielt er bloss Gerüchte.

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