Akademie-Ehrenpräsident stützt Protest russischer Kunstszene
Klaus Staeck, Grafiker und ehemals Präsident der Akademie der Künste in Berlin, unterstützt ein Protestschreiben gegen den Krieg in der Ukraine aus der russischen Kunstszene.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Grafiker und Ehrenpräsident der Akademie der Künste in Berlin, Klaus Staeck, hat sich mit der Protesterklärung aus der russischen Kunstszene gegen den Angriff auf die Ukraine solidarisiert.
«Der Krieg, mit dem Russland die Ukraine überfallen hat, vernichtet bereits zahlreiche Menschenleben», hiess es in einem am Donnerstag in Berlin verbreiteten Schreiben, das die beiden Kunsthistoriker Matthias Flügge und Wulf Herzogenrath mitzeichneten. «Zudem droht er auch die reichen und oft schwierigen russisch-deutschen Kulturbeziehungen auf lange Zeit zu schädigen.»
Internationale Aufmerksamkeit
Unterstützt werde die Erklärung der russischen Kunstszene, die vom Moskauer Kurator Andrej Jerofejew initiiert wurde. «Sie wie alle Bürger Russlands, die den Mut zum Protest haben, brauchen die internationale Aufmerksamkeit, damit ihr Leben geschützt wird», hiess es in Berlin. In der Erklärung wird auch der sofortige Rücktritt des russischen Präsidenten Wladimir Putin gefordert. «Geht Putin, hört der Krieg auf. Bleibt Putin, geht die Abschlachterei weiter», heisst es im Aufruf.
Der Moskauer Kunsthistoriker und Kurator Andrej Jerofejew war 2010 zu Gast in der Berliner Akademie der Künste. Dabei schilderte er Zensur und Kunst in Russland. Die Akademie protestierte wiederholt gegen die Kriminalisierung der Kunstwissenschaftler. Staeck war von 2006 bis 2014 Präsident der Akademie, Flügge von 1997 bis 2006 Vizepräsident, Herzogenrath von 2006 bis 2021 Direktor der Sektion Bildende Kunst.