Schauspieler Jared Leto ist als Kind kein grosser Fan von Comics gewesen. Jetzt spielt er in «Morbius» die Hauptrolle in einer Comic-Verfilmung. Eine Superkraft hätte er auch im echten Leben gerne.
Jared Leto als Dr. Michael Morbius und Adria Arjona als Martine Bancroft in einer Szene des Films «Morbius» (undatierte Filmszene).
Jared Leto als Dr. Michael Morbius und Adria Arjona als Martine Bancroft in einer Szene des Films «Morbius» (undatierte Filmszene). - Jay Maidment/Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH/dpa

Ein wenig Antiheld steckt wohl auch im Schauspieler: «Morbius»-Darsteller Jared Leto hätte sich als Kind vorstellen können, Comichefte zu stehlen.

«Wir hatten nicht wirklich das Geld dafür - ich weiss, dass Comics ziemlich billig waren - aber wir hatten kein zusätzliches Geld, um solche Dinge zu kaufen», sagte der 50-Jährige im Gespräch mit der dpa. «Ich nehme an, ich hätte sie gestohlen, wenn es in der Nähe einen guten Comic-Laden gegeben hätte. Aber den gab es nicht.»

Seine Begeisterung für Comichefte habe sich aber in Grenzen gehalten. «Mit Comics hatte ich nicht so viel am Hut. Ich bekam von einem Freund der Familie eine Box mit Comics geschenkt, die mein Bruder und ich verschlungen haben», erzählte der US-amerikanische Schauspieler. «Aber das war nur von kurzer Dauer und blieb nicht wirklich hängen.» Vielmehr habe er sich als Kind stark für griechische Mythologie interessiert.Zwischen Gut und Böse

Als Erwachsenen holen Leto die Comics aber wieder ein. Im neuen Film des Marvel-Universums spielt der 50-Jährige den namensgebenden «Morbius» - einen Arzt, der an einer seltenen Blutkrankheit leidet und sich auf dem Weg zu seiner vermeintlichen Heilung in einen vampirartigen Antihelden verwandelt. Seine Rolle lebe in dem Raum «zwischen Gut und Böse und muss mit seinen ursprünglichen Impulsen kämpfen». «Ich denke, das ist ein fesselnder Teil der Geschichte, dieser Kampf zwischen Gut und Böse, das Jekyll-und-Hyde-Element.»

Auch wenn er kein Comic-Fan ist, die Kraft von Superhelden hätte Leto dennoch gerne. «Ich mag Morbius' Fähigkeit der Echoortung, die Tatsache, dass er mit Geräuschen sehen kann», sagte er. Das sei interessant und eine einzigartige Fähigkeit. Seine Traum-Superkraft sei allerdings das Fliegen. «Wohin würde ich fliegen? Um die ganze Welt», sagte Leto. «Aber das Problem ist, dass man ziemlich stark sein muss, denn wenn man mit ein paar hundert Meilen pro Stunde unterwegs ist und einen Käfer trifft, dann haut es einem wahrscheinlich die Zähne raus.»

Zumindest auf der Leinwand kann Leto diesen Traum nun ausleben. «Morbius» kommt am 31. März in die deutschen Kinos. Leto reize an seiner Hauptrolle vor allem, dass er der erste Schauspieler sei, der Morbius spielen dürfe. «Einer der Gründe, warum ich diesen Film gemacht habe, war, dass diese Figur noch nie auf der Leinwand zu sehen war», sagte der Schauspieler, der für seine Nebenrolle als aidskranke Trans-Frau in dem Drama «Dallas Buyers Club» 2014 einen Oscar gewann. «Ich meine, es ist eine Chance, etwas Eigenverantwortung zu übernehmen und diese Figur, ihre Identität, wirklich zu entwickeln.»

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