«Downton Abbey»-Schöpfer Julian Fellowes beleuchtet in seiner neuen Serie «The Gilded Age» die Gesellschaft in den USA des 19. Jahrhunderts.
Trailer zur neuen Serie «The Gilded Age».
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die neue Serie von Julian Fellowes erinnert stark an «Downton Abbey».
  • «The Gilded Age» spielt im 19. Jahrhundert und beleuchtet die New Yorker Society.

Julian Fellowes (72) goes to Hollywood, oder besser gesagt nach New York. In seiner neuen Serie «The Gilded Age» beleuchtet der britische «Downton Abbey»-Schöpfer die Gesellschaft in den USA des 19. Jahrhunderts – das Ergebnis kann sich sehen lassen.

USA im Jahr 1882

Knapp zwei Jahrzehnte nach dem Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten ist ein goldenes Zeitalter angebrochen – das «Gilded Age». Die Industrialisierung und vor allem der Bau der Eisenbahn hat viele reich gemacht, andere wurden durch Fehlspekulationen ruiniert.

Cynthia Nixon
Cynthia Nixon ist bekannt aus der Serie «Sex and the City». - Bang

Zu den Verlierern gehört Marian Brook (Louisa Jacobson, 30). Von ihrem verstorbenen Vater, einem General im Sezessionskrieg, erbt sie nur 30 Dollar. Die junge Frau zieht aus Pennsylvania zu ihren Tanten nach New York: Agnes van Rhijn (Christine Baranski, 69) und Ada Brook («Sex and the City»-Star Cynthia Nixon, 56). Zwischen den Regeln der Tradition und dem Anbruch eines modernen Zeitalters muss sich Marian ihren eigenen Weg bahnen.

Die resolute Agnes und die naive Ada sind Angehörige des alten New Yorker Geldadels. Sie befinden sich im ständigen Konflikt mit den neureichen Nachbarn: mit dem Eisenbahn-Tycoon George Russell (Morgan Spector, 41) und seiner Frau Bertha (Carrie Coon, 41). Marian gerät in die Fallstricke der New Yorker Society.

«Downton Abbey»-Fans dürften sich über «The Gilded Age» freuen

Wer «Downton Abbey» mag, wird «The Gilded Age» lieben. Die Serie schwelgt in historischen Kostümen und opulenter Ausstattung. Fellowes' neues Projekt spielt in den USA anstatt in Grossbritannien und ein paar Jahrzehnte früher als «Downton Abbey». Dies merkt man jedoch nur an Nuancen.

Verschiebungen gibt es hingegen beim historischen Blickwinkel. Während wir bei «Downton Abbey» den Untergang des englischen Adels beobachten, wohnen wir hier der Geburt des amerikanischen Traums bei.

Downton Abbey
Die britische Kultserie «Downton Abbey». - Keystone

Serienboss Fellowes kann sich bei «The Gilded Age» auf ein starkes Ensemble aus Newcomern und etablierten Stars verlassen. Die Hauptrolle verkörpert Louisa Jacobson, Tochter von Schauspielgigantin Meryl Streep (72). «Sex and the City»-Miranda Cynthia Nixon sorgt als verhuscht-naive alte Jungfer für Lacher.

Und ihre Serienschwester, Charakterkopf Christine Baranski («Der Grinch», «The Good Fight»), bewirbt sich um den Platz des heimlichen Publikumslieblings. Diesen besetzte Maggie Smith (87) als streitbare Lady Violet in «Downton Abbey» besetzte.

Porträt eines nicht ganz goldenen Zeitalters

Fellowes spielt seine Stärken auch in der neuen Welt aus. Die Dialoge sind auf den Punkt geschrieben, trotz eines üppigen Figurenkarussells verliert man nie den Überblick. Wie in «Downton Abbey» geht es in diesem Mikrokosmos hauptsächlich um die feinen Unterschiede innerhalb der herrschenden Klasse. Aber auch die Untergebenen spielen wieder eine Rolle.

Werden Sie sich «The Gilded Age» ansehen?

An der Handlungszeit hat den Briten Fellowes übrigens besonders gereizt, dass sie eine Zeit der Fassade war. «Gilded Age» bedeute schliesslich nicht goldenes, sondern nur vergoldetes Zeitalter. Fellowes: «Es ging nur um das Äussere der Dinge, um das richtige Aussehen, um das richtige Image».

«The Gilded Age» läuft ab dem heutigen Freitag um 20.15 Uhr auf Sky Atlantic. Dann jeden Freitag in Doppelfolgen, wahlweise auf Deutsch oder im Original. Parallel ist die Serie auch auf dem Streamingdienst Sky Ticket sowie über Sky Q auf Abruf zu sehen.

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