Das Leben im australischen Busch ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Doch ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Im Camp ist vieles Bschiss.
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Die diesjährigen Dschungelkandidaten 2019: (v.h.l.): Peter Orloff, Tommi Piper, Sibylle Rauch, Gisele Oppermann, Doreen Dietel, Chris Töpperwien (v.v.l.): Domenico de Cicco, Leila Lowfire, Bastian Yotta, Felix van Deventer, Evelyn Burdecki, Sandra Kiriasis. 'Alle Infos zu 'Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!' im Special bei RTL.de: https: //www.rtl.de/cms/sendungen/ich-bin-ein-star.html. - RTL
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag geht’s für 12 Kandidaten wieder los mit dem RTL-Dschungelcamp.
  • Bei genauem Hinsehen wird klar: Im australischen Busch ist vieles nicht echt.
  • RTL führt mit Filmkulissen die Zuschauer an der Nase herum.

Zähe Kakerlaken, harte Pritschen und stinkende Tümpel – das Leben als RTL-Dschungelcamp-Bewohner wirkt alles andere als einladend. Doch bei genauem Hinsehen wird klar: Vieles an der Sendung ist mehr Schein als Sein.

Laut der Zeitung «Bild» handelt es sich bei den meisten Bereichen, welche die Zuschauer zu Gesicht bekommen, nämlich um Filmkulissen.

So ist beispielsweise der bekannte Schlafplatz – von RTL als abgelegen dargestellt – alles andere als irgendwo im Nirgendwo. Bis zum nächsten Büro-Container der Produktionsfirma sowie zur Strasse sind es nur wenige Meter.

Sophia Vegas (früher Wollersheim) duscht 2016 im Dschungelcamp.
Sophia Vegas (früher Wollersheim) duscht 2016 im Dschungelcamp.
Der Schlafplatz soll nur wenige Meter von der Strasse entfernt sein.
Der Schlafplatz soll nur wenige Meter von der Strasse entfernt sein.
Kandidat Mangiapane kämpfte sich 2018 durch den künstlich angelegten See.
Kandidat Mangiapane kämpfte sich 2018 durch den künstlich angelegten See.
Die meisten Höhlen bestehen im RTL-Dschungel aus Fiberglas.

Chlor im Wasser und Höhlen aus Fiberglas

Besonders kreativ ist RTL, wenn es um die Gestaltung der Natur geht. Während sowohl der See – Chlor im Wasser schützte die Dschungel-Teilnehmer früher noch vor Bakterien – wie auch viele der Höhlen künstlich angelegt sind – Fiberglas sorgt wie im Europapark Rust für die nötige Portion Authentizität –, ist auch der bekannte Wasserfall ein Fake. Denn statt Natur pur duschen sich die Dschungelcamp Teilnehmer einzig mit einem gut getarnten Wasserhahn, der nachts umweltfreundlich auch stets wieder zugedreht wird.

Doch nicht nur mit den Filmkulissen führt RTL die Zuschauer an der Nase herum. Während die Dschungel-Kandidaten immer wieder dazu angehalten werden, im Busch nach Feuerholz zu suchen, wird dieses in Wirklichkeit von Mitarbeitern verteilt – fertig gehackt und getrocknet versteht sich von allein. Selbst das Plumpsklo ist alles andere als echt: Das Geschäft fällt nämlich per Schacht direkt in eine Tonne, die fleissig geleert wird.

Es scheint, der Dschungelalltag ist weit weniger fies als die Macher der Sendung uns weismachen wollen. Und Fans, die mit den Kandidaten dennoch Mitleid wegen den vielen wilden Tieren haben, können sich beruhigt zurücklehnen. Gemäss dem Regelbuch herrscht am Dschungel-Set strikte Pflicht zum Tragen fester Schuhe und dem Mitsichführen von ausreichend Wasser und einem Funkgerät.

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