Wurde in der Jugend gemobbt: Stefanie Heinzmann landete in Klinik

Gerry Reinhardt
Gerry Reinhardt

Deutschland,

Stefanie Heinzmann wurde in der Schule gemobbt, zog sich zurück und sprach mit niemandem darüber. Jahre später landete sie in der Jugendpsychiatrie.

Stefanie Heinzmann
Stefanie Heinzmann wurde als Jugendliche in der Schule gemobbt. - NDR Screenshot

Das Wichtigste in Kürze

  • Stefanie Heinzmann wurde als Jugendliche gemobbt und schwieg lange darüber.
  • Mit 16 kam sie in die Jugendpsychiatrie – sie hatte sich selbst verletzt.
  • Jetzt spricht sie offen über diese Zeit und setzt sich gegen Mobbing ein.

«Ich hab mich geschämt.»

Stefanie Heinzmann (36) spricht es ohne Umschweife im NDR-Talk aus. In der Schule wurde sie gemobbt und zog sich zurück.

Zuhause schwieg sie, auch gegenüber den Eltern. Sie war damals erst 12 Jahre alt.

Hast du in deiner Schulzeit Mobbing erlebt?

«Zu dieser Zeit gab es kein Bewusstsein für Mobbing», sagt die heute 36-Jährige im NDR-Talk. Statt sich zu wehren, habe sie angefangen, den Mobbern zu glauben: «Man gibt ihnen recht, weil man selbst nicht sicher ist.»

Zusammenbruch mit 16

Mit 16 erlitt Heinzmann einen Bandscheibenvorfall. Sie nahm Medikamente, ass kaum noch, verletzte sich selbst.

Schliesslich suchte sie Hilfe und verbrachte drei Monate in der Jugendpsychiatrie. «Ich habe dort gelernt, mit meinen Gedanken umzugehen», sagt sie. Bis heute hilft ihr das im Alltag.

Lehrer schickte ihr einen Plüschtiger

Auch ihr ehemaliger Musiklehrer Adrian Zenhäuser wurde in die Sendung zugeschaltet. Er sagt: «Ich konnte dir nichts mehr beibringen, du hattest eine fantastische Stimme.»

Stefanie Heinzmann
Ihr Musiklehrer Adrian Zenhäusern unterstützte Stefanie Heinzmann in dieser schwierigen Zeit. - NDR (screenshot)

Er wusste, wie schlecht es ihr ging und schickte ihr zur Unterstützung ein Stofftier in die Klinik. Stefanie Heinzmann: «Den Plüschtiger habe ich heute noch.»

Setzt sich heute gegen Mobbing ein

Heute spricht Heinzmann regelmässig über ihre Erfahrungen – auch an Schulen. Sie will Jugendlichen Mut machen, sich Hilfe zu holen. «Es ist okay, nicht okay zu sein», sagt sie.

***

Brauchst du Hilfe?

Bist du selbst depressiv oder hast du Suizidgedanken? Dann kontaktiere bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch).

Unter der kostenlosen Hotline 143 erhältst du anonym und rund um die Uhr Hilfe. Die Berater können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail ist möglich.

Für Kinder oder Jugendliche steht die Notrufnummer 147 zur Verfügung.

Hilfe für Suizidbetroffene: www.trauernetz.ch

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