Röbi Koller moderiert «Happy Day» auf SRF. Jetzt verärgerte der 64-Jährige Anwesende eines Wirtschaftspodiums mit einem rassistischen Wort.
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SRF-Moderator Röbi Koller - SRF/Oscar Alessio
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Das Wichtigste in Kürze

  • Röbi Koller hat bei einem Wirtschaftspodium ein rassistisches Wort verwendet.
  • Anwesende waren schockiert über die Äusserung des SRF-Moderators.
  • Koller rechtfertigt sich in einem Statment.

«Happy Day»-Moderator Röbi Koller (64) verärgerte Zuschauer an einem Wirtschaftspodium in Spreitenbach AG mit rassistischer Aussage.

Wie die «Limmattaler Zeitung» berichtet, verwendete der SRF-Mann das «N-Wort». Die Veranstaltung, bei der auch Bundesrat Guy Parmelin (62) anwesend war, liegt zwei Wochen zurück.

Laut Anwesenden erzählte Koller in einer Anekdote, wie er von der deutschen Show «Verstehen Sie Spass?» veräppelt wurde.

2016 hatte sich der weisse Moderator Guido Cantz (51) mit Blackface, also schwarz geschminktem Gesicht, bei «Happy Day» eingeschlichen.

Guido Cantz schlich sich schwarz geschminkt bei Röbi Koller ein.

Röbi Kollers Kommentar am Wirtschaftspodium: «Du kannst in einer Livesendung nicht zu jemandem sagen, du bist ja gar kein N***.»

«Traute meinen Ohren nicht»

Viele der Anwesenden waren entsetzt über diese Äusserung des 64-Jährigen. So unter anderem Jasmina Ritz, die Geschäftsführerin der Standortförderungsorganisation Limmatstadt AG.

Gegenüber der Zeitung sagt sie: «Ich traute meinen Ohren nicht. Ich kann mir nicht erklären, wie Röbi Koller als Person des öffentlichen Lebens, (...) zu so einer verletzenden und inakzeptablen Äusserung kommt.»

Noch schlimmer: Podiums-Moderator und Ex-SRF-Journalist Stephan Klapproth (64) liess Kollers Äusserung laut Augenzeugen unkommentiert.

Haben Sie schon Erfahrungen mit Rassismus gemacht?

SRF: Röbi Koller rechtfertigt sich

Auf Anfrage von Nau.ch distanziert sich SRF von den Äusserungen. «Wir hatten von diesem Vorfall keine Kenntnis. Selbstverständlich verurteilt SRF jegliche Art von Diskriminierung oder Rassismus.»

Röbi Koller schreibt in einer Stellungnahme: «Es ging mit keinem Wort um People of Color. Ich sprach über einen weissen Mann, der sich in meiner Livesendung schwarz geschminkt und damit eine konfuse Situation geschaffen hatte. Ich erwähnte das N-Wort explizit als Zitat, was man selbst in einem solchen Stressmoment nicht sagen darf.»

Der Trägerverein Wirtschaft Limmattal sieht das gleich. Man «bedauere» den Vorfall, jedoch «sprach Röbi Koller keineswegs von People of Color, sondern von einem weissen Blackfacing-Schauspieler, (...)», so der Präsident Fredi Pahr.

Er betont aber: «Wir verurteilen jede Art von Diskriminierung und achten sorgfältig darauf, wen wir als Podiumsgast einladen.»

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