Kaum jemand spricht darüber, doch Krebs ist allgegenwärtig. Kunstturn-Europameisterin Arielle Kaeslin will nach einem entfernten Tumor Betroffenen helfen.
Bei Ariella Kaeslin wurde vor einigen Jahren eine Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs entdeckt.
Bei Ariella Kaeslin wurde vor einigen Jahren eine Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs entdeckt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Käslin weiss, die Angst vor Krebs bleibt ein Leben lang.
  • Die Kunstturn-Europameisterin sammelt in einem Marathon Geld für die Krebsforschung.

«Das Reden über Krebs fällt einem vermutlich deshalb so schwer, weil jeder, der davon betroffen ist oder war, ihn eigentlich lieber vergessen möchte», sagt Kunstturm-Europameisterin Ariella Kaeslin (30) zur «Schweizer Illustrierte». «Aber gerade weil es so eine schlimme Krankheit ist, muss man darüber sprechen. Es kann jeden und jede treffen».

Ariella Kaeslin weiss, wovon sie spricht, denn auch sie hörte die Hiobsbotschaft: «Das ist ein Tumor». Vor einiger Zeit sei bei ihr eine Vorstufe von Gebärmutterkrebs entdeckt worden. «Zum Glück konnte er leicht entfernt werden.»

Die Erleichterung, dass sie keine Chemotherapie gebraucht habe, sie für sie gross gewesen. Denn deren Folgen musste sie als Teenager hautnah miterleben. «Als ich sechzehn war, wurde bei meinem Grosi Brustkrebs diagnostiziert. Die Chemo war heftig, ihr ging es eine Weile lang sehr schlecht. Für uns als Familie war die Ungewissheit das Schlimmste. Nicht zu wissen, ob sie den Kampf gewinnen würde, ging extrem an die Nieren. Sie hat es zum Glück geschafft».

Nun ist die Kunstturnerin eine der prominenten Botschafterinnen, die für die Kampagne «Wir reden darüber» ihre persönliche Geschichte erzählen. Dies macht sie im Benefiz-Velomarathon «Race for Life» am 9. September in Bern, wo sie gleich selbst in die Pedale treten und Geld sammeln wird.

Der Erlös aus dem Velo-Marathon wird an verschiedene Krebs-Organisationen und an die Krebsforschung verteilt.

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