«Ich liebe eine Frau», erklärt Ex-Turnstar Ariella Kaeslin. Die 33-Jährige outet sich, damit sie ihre Liebe künftig in Freiheit leben kann.
Ariella Kaeslin
Ariella Kaeslin an den Sports Awards. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Turnstar Ariella Kaeslin beendet ihre Karriere vor zehn Jahren im Alter von 23 Jahren.
  • Heute, mit 33 Jahren, geht sie mit ihrem Coming-Out an die Öffentlichkeit.

«Ich möchte mich nicht verstecken. Würde ich einfach nicht darüber reden, käme mir das vor wie lügen.» Mit diesen Worten erklärt Ex-Turnstar Ariella Kaeslin heute ihr Coming-Out.

«Ich liebe eine Frau. Diese Liebe kann ich nur dann in Freiheit leben, wenn ich euch davon erzähle.»

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Ariella Kaeslin erzählt von ihrer Liebe zu einer Frau. - instagram/@ariellakaeslin

Die 33-jährige Weltmeisterschafts-Zweite von 2009 im Sprung spricht im «Bund» über ihre Gefühle. «Ich fand Frauen schon immer attraktiv. Doch wenn mir eine besonders gefiel, dachte ich, das liege daran, dass ich sein möchte wie sie.»

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2011 beendet Ariella Kaeslin (rechts) ihre Karriere im Alter von 23 Jahren. - Keystone

«Vor einiger Zeit merkte ich dann, dass sich etwas veränderte. Ich verknallte mich», erzählt Kaeslin im «Magazin». Am liebsten wäre es ihr, wenn es gar keinen Artikel brauchen würde, um sich zu outen. «Aber wie sollte das gehen?»

Eine andere lesbische Sportlerin erklärt ihr: «Es ist so lange Thema, bis es keines mehr ist.» Da sei ihr klar geworden, dass sie sich als öffentliche Person outen müsse. «Sonst würde ich meine Liebe zu einer Frau nie in Freiheit leben können.»

Ariella Kaeslin: «Ich war immer glücklich mit Männern»

Zuvor hat Ariella Kaeslin nur Beziehungen mit Männern. «Ich war immer glücklich mit Männern, hatte ausnahmslos gute Beziehungen» erklärt sie. «Aber rückblickend erkenne ich diverse Anzeichen, dass mich vermutlich schon länger beide Geschlechter anziehen.»

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Ariella Kaeslin war zuvor nur mit Männern zusammen. - Keystone

Kaeslin fällt es schwer zu definieren, ob sie nun lesbisch oder bisexuell sei. Doch dem Herzen zu folgen sei so oder so das Beste, das man machen könne.

«Es geht nicht darum, ein für alle Mal herauszufinden, wer ich bin. Ich kann mal so sein, mal so. Ich kann mich immer neu entdecken. Und alle anderen können das auch», so Ariella Kaeslin. 

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