Oscars bleiben vorerst ohne neue Kategorie
Das Wichtigste in Kürze
- Die Oscar-Akademie stellt Pläne für die Kategorie «Populärer Film» ein.
- Mit der neuen Gruppe wollten die Veranstalter das Publikum mehr ansprechen.
Die Oscars bleiben vorerst ohne neue Kategorie. Die US-Filmakademie stellt Pläne für eine neue Preiskategorie für Kassenschlager bei der Oscar-Verleihung zurück. «Es gab ein breites Spektrum an Reaktionen auf die Einführung eines neuen Preises» in der Kategorie «Populärer Film», teilte die Geschäftsführerin der Akademie, Dawn Hudson, am Donnerstag in Los Angeles mit. Die Akademie sehe daher «die Notwendigkeit für weitere Diskussionen mit unseren Mitgliedern».
Die Akademie hatte im August eine Reform der Oscars angekündigt: Die Show mit den begehrtesten Filmpreisen der Welt soll vor allem deutlich verkürzt werden und künftig nur noch drei Stunden dauern – die 90. Oscar-Verleihung im vergangenen März hatte fast vier Stunden gedauert.
Image verbessern und massentauglicher werden
Mit der neuen Preiskategorie für beim Kinopublikum besonders beliebte Filme wollte die häufig des Snobismus gescholtene Akademie zudem den Massengeschmack stärker berücksichtigen. Den Hauptpreis für den «Besten Film» verleiht die Akademie seit Jahren regelmässig an Werke, die beim breiten Publikum eher bescheidenen Erfolg haben.
Die Verkürzung der Show will die Akademie erreichen, ohne Preise zu streichen. Bei der 91. Oscar-Verleihung am 24. Februar 2019 sollen einige Auszeichnungen während der Werbepausen verliehen werden.
Mit den Reformen reagiert die Akademie offenkundig auf das in den vergangenen Jahren deutlich gesunkene Interesse der Fernsehzuschauer an der Gala. Bei der Oscar-Verleihung im März war die Einschaltquote auf einen Rekordtiefstand von nur noch 26,5 Millionen Zuschauern gesunken.