Bäume, Sitzbänke und Gehwege statt 127 Parkplätze: Der Zürcher Gemeinderat steht grundsätzlich hinter den Umgestaltungsplänen beim Hafen Enge - er hat einen Projektierungskredit von 2,7 Millionen Franken am Mittwochabend klar mit 97 zu 15 Stimmen bewilligt.
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Einzig die SVP stellte sich gegen das Geschäft und wollte es an den Stadtrat zurückweisen. Dies verbunden mit dem Auftrag, die Vorlage so anzupassen, dass oberirdische Car-Parkplätze vorgesehen werden und für den vorgesehenen Neubau eines Kioskgebäudes ein Kostendach von 2,5 Millionen Franken festgesetzt wird.

Es handle sich um einen beliebten Hotspot für Touristinnen und Touristen, meinte Attila Kipfer (SVP). Die Parkplätze für die Cars müssten deshalb bleiben. Zudem sei es unverständlich, dass der Bau des kleinen Kioskgebäudes über drei Millionen Franken kosten soll. «Es ist ein Holzgebäude.»

Markus Kunz (Grüne) stufte eine Rückweisung demgegenüber als «unnötig und falsch» ein. Diese würde die Umgestaltung verzögern. Zudem würde ein Beibehalten der Car-Parkplätze gerade dem Ziel des Projekts zuwiderlaufen, einen Park zu schaffen.

Auch der zuständige Stadtrat Richard Wolff (AL) meinte, dass es keinen Grund gebe, jetzt zuzuwarten. «Wir haben die Chance, das Gebiet enorm aufzuwerten.»

Der Stadtrat will die heute zu einem grossen Teil mit Parkplätzen belegte Hafenpromenade Enge aufwerten. Die 127 Parkplätze werden in die Untergeschosse von Swiss-Re-Gebäuden am Mythenquai verlegt - an deren Stelle entsteht ein öffentlich nutzbarer Freiraum.

Mit dem Projekt «Porto Stretto», das in einem Wettbewerb als Sieger hervorgegangen ist, soll eine breite Promenade entstehen. Zudem sollen die zwei Bauten Kiosk Hafen Enge und Züri-WC abgebrochen und durch einen Neubau an leicht anderem Standort ersetzt werden. Das Wettbewerbsprojekt sieht einen rot gestrichenen Holzbau vor.

Die Kosten für die Neugestaltung werden auf rund 15,7 Millionen Franken geschätzt. Das Bauprojekt soll gemäss Zeitplan im Herbst 2023 vorliegen. Im Sommer 2027 könnte der neue Kiosk bezogen werden.

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