Wer nur Bahnhof versteht, geht auch nicht abstimmen oder wählen. Die kantonalen Abstimmungsunterlagen sollen deshalb auch in einfacher Sprache verfasst werden.
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Eine Abstimmungsurne mit Abstimmungsunterlagen. (Symbolbild) - Keystone

Dies fordern Zürcher Kantonsräte von SP und EVP in einem Postulat.

SP und EVP wollen mit ihrem Vorstoss erreichen, dass sich Stimmberechtigte beim Abstimmen und Wählen nicht von den Unterlagen abschrecken lassen und auf den Gang zur Urne verzichten.

Die Abstimmungsunterlagen seien aber meist «zu akademisiert», weil die Behörden Angst hätten, der Komplexität eines Themas nicht gerecht zu werden.

Damit sei der Demokratie nicht gedient, schreiben sie in ihrem Postulat, das diese Woche (Stand 24. November 2022) eingereicht wurde.

Die Erklärungen sollen den normalen Unterlagen beigelegt werden

Sie fordern deshalb, dass der Kanton die Wahl- und Abstimmungsunterlagen auch in bewusst einfacher Sprache verfasst, die für alle Stimmberechtigten verständlich ist.

Diese Erklärungen sollen dann den normalen Unterlagen beigelegt werden.

Zusätzlich sollen die QR-Codes für die Erklärvideos, die für kantonale Vorlagen bereits heute produziert werden, prominent auf den Abstimmungsunterlagen platziert werden.

Auch andere Kantone haben oder planen Erklärungen in einfacher Sprache

Auch andere Kantone planen solche Erklärungen in einfacher Sprache, etwa der Kanton St. Gallen.

In Uster wurden zudem schon kommunale Vorlagen in bewusst verständlicher Sprache erklärt.

Der Zürcher Vorstoss wird in einer der kommenden Kantonsratssitzungen debattiert. Angesichts der rot-grünen Mehrheit dürfte er gute Chancen haben.

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