Leere in den Wartezimmern vieler Hausärzte: Die Zürcherinnen und Zürcher nehmen das Zuhause bleiben ernst, auch wenn sie besser einen Arzt konsultieren sollten.
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Zürcher Hausärzte und -ärztinnen sind besorgt, weil immer mehr Patienten der Praxis fernbleiben. - Keystone

Viele Zürcherinnen und Zürcher meiden trotz gesundheitlicher Beschwerden derzeit den Gang zum Arzt. Sei es aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus oder weil sie meinen, die Ärztin oder der Arzt habe keine Zeit für sie.

Die Zürcher Ärztegesellschaft ist darüber besorgt, wie sie am Mittwoch mitteilte. Denn Patienten, die notwendige Behandlungen aufschieben, riskieren eine ernsthafte Erkrankung und im schlimmsten Fall sogar bleibende Folgeschäden.

Trotz Coronavirus den Arzt um Rat fragen

Es sei natürlich korrekt, dass Ärzte derzeit alle nicht notwendigen Konsultationen und Behandlungen vermeiden würden. Aber wer sich nicht gut fühle oder unsicher sei, solle dennoch einen Arzt um Rat fragen. Ein Anruf genüge, um sicherzugehen, ob eine Behandlung nötig sei oder noch warten könne, schreibt die Ärztegesellschaft.

Seit dem Behandlungsverbot stellen die Ärzte beispielsweise fest, dass sich 25 Prozent weniger Seniorinnen und Senioren melden, die zuhause gestürzt waren. Dabei seien dies oft Vorboten eines Schlaganfalls, so genannte «Minor Strokes». Viele Schlaganfall-Gefährdete gehen momentan also nicht zum Arzt und riskieren damit einen zweiten, stärkeren Schlaganfall.

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