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Stadt Zürich: CO2-Rückgewinnung aus der Klärschlammverwertungsanlage

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Wie die Stadt Zürich mitteilt, startet Entsorgung + Recycling Zürich eine Submission für Transport und Speicherung von CO2 aus der Klärschlammverwertung.

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In der Stadt Zürich wird wieder kostenlos getestet. - Pixabay

Mit einer Submission sucht Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) Anbietende für den Transport und die Endspeicherung von CO2, das an der Klärschlammverwertungsanlage Zürich (KSV) abgeschieden werden soll.

In der KSV am Standort Werdhölzli werden pro Jahr rund 90'000 Tonnen entwässerter Klärschlamm aus den Abwasserreinigungsanlagen des Kantons Zürich verbrannt.

Dabei entstehen jährlich rund 22'000 Tonnen CO2, das über den Kamin an die Umwelt abgegeben wird.

Eine Reduktion dieser CO2-Emissionen wäre ein relevanter Beitrag zur Erreichung der städtischen Netto-Null-Ziele.

Negative Emissionen durch CO2-Abscheidung an Punktquellen

Um den Ausstoss von Klimagasen stadtweit auf Netto-Null zu senken, sind zusätzlich zu Massnahmen zur Senkung des CO2-Ausstosses auch negative Emissionen notwendig.

Negativemissionen werden am besten durch die Abscheidung von CO2 an grossen, sogenannten Punktquellen wie Verbrennungsanlagen erreicht.

Da Klärschlamm biologischen Ursprungs ist, gilt das bei der Verbrennung verursachte CO2 als 100 Prozent klimaneutral.

Bei einer Abscheidung und langfristigen Speicherung von CO2 aus der KSV würden sogenannte Negativ-Emissionen gutgeschrieben.

Potenzial von rund 20'000 Tonnen CO2-Reduktion

Eine Machbarkeitsstudie mit unabhängigen Fachleuten hat gezeigt, dass eine entsprechende Anlage realisiert und in die bestehende KSV eingebunden werden kann.

Dabei kann ein Wirkungsgrad von rund 90 Prozent erreicht werden. Das heisst, es können jährlich rund 20'000 Tonnen CO2 abgeschieden werden.

Die Biogasaufbereitungsanlage, die sich auf dem gleichen Areal befindet, bietet Potenzial zur Abscheidung von weiteren 5000 Tonnen CO2.

Die Investitions- und Betriebskosten für eine CO2-Abscheidungs- und Verflüssigungsanlage wurden in der Machbarkeitsstudie auf 210 bis 290 Franken pro Tonne CO2 beziffert.

Transport und dauerhafte Speicherung von CO2

Hinzu kommen Kosten für den Transport und die Endlagerung des CO2, deren Höhe erst mit dem Ergebnis der öffentlichen Ausschreibung dieser Leistung festgestellt werden kann.

Die Abnahme des CO2 ist eine Grundvoraussetzung für die Realisierung des Vorhabens.

Die Anbietenden sollen unter anderem Preise in Franken pro Tonne CO2 für Transport und Speicherung von bis zu 25'000 Tonnen CO2 pro Jahr offerieren.

Im Angebot sollen auch die zusätzlichen CO2-Emissionen bis zur Speicherung (zum Beispiel durch Transporte) angegeben werden.

ERZ strebt eine Vertragsdauer von mindestens zehn Jahren an

Zudem sollen die Anbietenden einen qualifizierten Ort nennen, an dem das CO2 dauerhaft gespeichert werden soll, beispielsweise in einem geologischen Tiefenlager.

Auch eine Speicherung beispielsweise in Recyclingbeton ist denkbar. Zur Minimierung der Investitionsrisiken strebt ERZ eine Vertragsdauer von mindestens zehn Jahren an.

Sobald nach Abschluss der Submission Klarheit über die Kosten besteht, wird ERZ die benötigten Ausgabebeschlüsse beantragen.

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