Am Sonntag, 23. Juni 2019, sind fünf Spitzmaulnashörner im Akagera Nationalpark in Ruanda angekommen. Diese Tiere wuchsen in verschiedenen europäischen Zoos auf .
Dorf (Symbolbild)
Dorf (Symbolbild) - SDA Regional

Es ist die grösste Rückführung von Nashörnern aus Europa nach Afrika. Dies ist ein grosser Erfolg des Europäischen Erhaltungsprogramms (EEP) für bedrohte Arten und der involvierten zoologischen Gärten.

Unter den fünf Tieren ist auch Olmoti, das am 28. Dezember 2014 im Zoo Zürich geborene und heute fünfjährige Nashornweibchen. Schon 2014 stand fest, dass die Spitzmaulnashörner Zürich verlassen werden und das damalige Afrikahaus eine neue Bestimmung erhält. Olmoti reiste mit ihrer Mutter Samira im September 2015 in den Zoo und Themenpark «Flamingo Land» im Osten Englands. Von dort ging es weiter in den «Safaripark Dvůr Králové» in Tschechien, wo die fünf Nashörner zusammengewöhnt und jetzt nach Ruanda transportiert wurden.

Die Nashörner sind nun in einer sogenannte «Boma», einem vorläufigen Gehege im Akagera Nationalpark. Gut betreut von Tierärzten und Wildtierspezialisten gewöhnen sie sich dort an die Umgebung und werden für die Entlassung in den Nationalpark vorbereitet. Der Akagera Nationalpark wurde für die Auswilderung gewählt, weil die Naturschutzorganisation «African Parks» diesen Park seit Jahren erfolgreich betreibt und sicherstellt, dass die Nashörner nicht gewildert werden.

Die «European Association of Zoos and Aquaria» (EAZA) leitet das erfolgreiche Erhaltungszuchtprogramm für Spitzmaulnashörner. So leben dank sorgfältiger Zuchtauswahl und der Zusammenarbeit von 25 Zoos aktuell etwa 10 Prozent (94 von geschätzten 1000) der Weltpopulation in Europa. Wir sind sehr stolz, dass heute wieder Nashörner nach Afrika zurückgehen, nachdem deren Vorfahren vor vielen Jahrzehnten nach Europa kamen.

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