Wie das Kunsthaus Zürich berichtet, ehrt es ab 27. Oktober 2023 mit «Ernst Scheidegger. Fotograf» einen der bedeutendsten Schweizer Fotografen.
Das Kunsthaus der Stadt Zürich.
Das Kunsthaus der Stadt Zürich. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Ernst Scheidegger (1923 bis 2016) war nicht nur einer der bedeutendsten Schweizer Fotografen des 20. Jahrhunderts und dem Kunsthaus Zürich sowie der Alberto Giacometti-Stiftung eng verbunden.

Er war auch Künstler, Verleger und Galerist. Nach einer grossen Ausstellung im Jahr 1992, die all diese Aspekte seines Schaffens würdigte, steht diesmal der Fotograf Scheidegger im Mittelpunkt.

Zu entdecken gibt es eine Reihe früher, zum grossen Teil noch unveröffentlichter Aufnahmen sowie eine Auswahl bedeutender Fotografien, die Scheidegger von Künstlern seiner Zeit wie Joan Miró, Hans Arp, Max Bill, Germaine Richier, Alberto Giacometti und weiteren gemacht hat.

80 Schwarz-Weisse Fotografien von den 1940er bis Mitte 1980er-Jahre

Damit zeigt die Ausstellung eine wesentliche Entwicklung in Scheideggers Karriere.

Von der autonomen, ausdrucksvollen Fotografie im Geiste Werner Bischofs zu jener zurückhaltenden, ganz der Würdigung des künstlerischen Schaffens Anderer gewidmeten fotografischen Arbeit, für die er heute berühmt ist.

Die im Kabinett im historischen Moser-Bau eingerichtete und von Sammlungskonservator Philippe Büttner kuratierte Schau umfasst rund 80 Schwarz-Weiss-Fotografien.

Ergänzt werden diese Neuabzüge durch Vintage Prints und eine Reihe von Kunstwerken aus dem Kreis jener Künstlerinnen und Künstler, die Scheidegger in seinen Fotografien würdigte.

Öffentliche Führungen

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem MASI Lugano und der Stiftung Ernst Scheidegger-Archiv.

Sie wird unterstützt von der Ernst Göhner Stiftung, der Monsol Foundation sowie der Stiftung Erna und Curt Burgauer.

Öffentliche Führungen finden am Donnerstag, 9. November, von 18 bis 19 Uhr, am Sonntag, 10. Dezember, von 13 bis 14 Uhr und am Donnerstag, 12. Januar, von 15 bis 16 Uhr statt.

Private Führungen, auf Wunsch auch in Fremdsprachen, organisiert das Kunsthaus gerne auf Anfrage.

Die gebundene Publikation ist erschienen

Zeitgleich mit der Ausstellung erscheint im Verlag Scheidegger & Spiess die gebundene Publikation «Ernst Scheidegger. Fotograf» in einer deutschen und einer englischen sowie bei Edizioni Casagrande in einer italienischen Ausgabe.

Es ist die erste Veröffentlichung über das Werk von Ernst Scheidegger, die er nicht selbst gestaltet hat.

Sie umfasst circa 248 Seiten und 168 Schwarz-Weiss-Fotografien sowie zwölf Farbabbildungen und enthält Beiträge von den beiden Kuratoren der Ausstellung, Philippe Büttner, Sammlungskonservator des Kunsthaus Zürich und Tobia Bezzola, Direktor des MASI Lugano, der Fotohistorikerin Alessa Widmer und von Helen Grob, der langjährigen Lebensgefährtin Ernst Scheideggers.

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