Kantonsrat soll vier Jahre in ein Kirchgemeindehaus ziehen
Der Kantonsrat muss längerfristig ins Exil - nicht nur wegen des Coronavirus. Weil das Rathaus umgebaut werden muss, sucht er eine Bleibe für die Jahre 2022 bis 2026. Diese ist nun wohl gefunden: das Kirchgemeindehaus Hard mit der angebauten Bullingerkirche.

Der Kantonsrat muss längerfristig ins Exil - nicht nur wegen des Coronavirus. Weil das Rathaus umgebaut werden muss, sucht er eine Bleibe für die Jahre 2022 bis 2026. Diese ist nun wohl gefunden: das Kirchgemeindehaus Hard mit der angebauten Bullingerkirche.
Das kantonale Immobilienamt und die reformierte Kirchgemeinde haben eine Absichtserklärung unterschrieben, in der sich beide Seiten auf die Eckwerte des Mietvertrags, den grundsätzlichen Kostenteiler für den Umbau sowie das weitere Vorgehen geeinigt haben.
Ziel sei es, den Vertrag bis im Sommer 2021 zu unterschreiben. Anschliessend muss er noch vom Regierungsrat genehmigt werden, teilten Kantons- und Regierungsrat am Montag gemeinsam mit.
Umbau und Miete des reformierten Kirchgemeindehauses Hard dürften zwischen 5 und 10 Millionen Franken kosten. Wie lange der Kantonsrat genau dort bleiben soll, hängt davon ab, wie viel Zeit der Umbau des Rathauses am Limmatquai und der Ersatzneubau der Rathausbrücke in Anspruch nehmen.
Sollten die Verhandlungen mit der reformierten Kirche nun doch noch scheitern, überlegt sich die Geschäftsleitung des Kantonsrats sogar den Bau eines Provisoriums. Dieses würde auf dem Areal des Güterbahnhofs zu stehen kommen.
Zur Diskussion standen auch noch das Kirchgemeindehaus Rosengarten und die Polizeikaserne. Diese beiden Varianten würden aber nicht weiterverfolgt, schreiben Kantons- und Regierungsrat weiter.
Seit Beginn der Corona-Pandemie tagt der Kantonsrat in der Messehalle 7 in Oerlikon, weil es im alten Rathaus am Limmatquai zu eng ist. Auf die erste Sitzung im Januar wechselt der Betrieb in eine alte Züspa-Halle, die Halle 9. Diese Halle ist bis mindestens Herbst 2021 gemietet.