Kanton Zürich will Kinder besser vor häuslicher Gewalt schützen
Der Kanton Zürich soll eine Beratungsstelle für Kinder schaffen, die indirekt Opfer häuslicher Gewalt wurden.

Der Kantonsrat hat das am Montag, 3. April 2023, gleich gesehen wie der Regierungsrat. Nur die SVP sah keinen Handlungsbedarf.
Für die Mehrheit des Kantonsrats war wichtig, dass auch Minderjährige, die häusliche Gewalt mitbekommen, aber nicht direkt betroffen sind, eine Beratungsstelle erhalten.
Bisher fehle dafür die gesetzliche Grundlage.
Mit Ausgaben von 400'000 Franken pro Jahr wird gerechnet
Die SVP verwies auf die Kesb als ausreichende Anlaufstelle. Dass private Organisationen nun Gelder vom Staat für die Beratung bekommen sollten, lehne die SVP ab, sagte Christoph Marty (Zürich).
Die neue Anlaufstelle würde Kinder betreuen, ohne die Eltern informieren zu müssen, sagte Tobias Mani (EVP, Wädenswil). Das würde sie von der Kesb unterscheiden.
Der Regierungsrat hatte diese Änderung des Gewaltschutzgesetzes selber beantragt. Er rechnet mit Ausgaben von etwa 400'000 Franken pro Jahr.
Das Geschäft geht jetzt in die Redaktionskommission. Die zweite Lesung mit Schlussabstimmung dürfte in etwa vier Wochen stattfinden.