Menschen mit Beeinträchtigungen sollen im Kanton Zürich am bürgerlichen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben teilhaben können.
Kanton Zürich
Wappen des Kantons Zürich. (Symbolbild) - Keystone

Der Regierungsrat hat seinen Aktionsplan Behindertenrechte vorgestellt. Es würden mit dem Entwicklungs- und Massnahmenplan keine Sonderrechte geschaffen, sondern es werde etwas Selbstverständliches formuliert, hielt Regierungsrat Mario Fehr (parteilos) an einer Medienkonferenz am Dienstag, 23. August 2022, fest.

Es gehe darum, dass alle die gleichen Rechte geniessen, schreibt Fehr im Vorwort des Aktionsplans dazu. «Menschen mit Behinderungen sollen absolut gleichberechtigter Teil unserer Gesellschaft sein.»

Der Plan umfasst sieben Handlungsfelder, unter anderem «Behindertengleichstellung», «Bau- und Mobilitätsinfrastruktur», «Bildung» und «Kultur, Freizeit, Sport».

Jährlich drei bis fünf neue hindernisfreie Wanderwege

Hinter diesen abstrakten Begriffen stehen 26 konkrete Massnahmen, wie Fehr an der Medienkonferenz sagte, die erstmals auch direkt in Gebärdensprache übersetzt wurde. So will der Kanton im Bereich «Kultur, Freizeit, Sport» beispielsweise jährlich drei bis fünf neue hindernisfreie Wanderwege realisieren.

Zudem will er Massnahmen und Organisationen fördern, um den Sportbereich für Menschen mit Behinderung zu öffnen. Fehr verwies auf die Rad-Weltmeisterschaften, die 2024 in Zürich als «Rad- und Para-Cycling-WM» durchgeführt werden. Es seien damit «alle verschiedenen Formen des Radsports in einem Auftritt vereint».

Der Aktionsplan wurde vom Regierungsrat über alle Direktionen hinweg und in enger Zusammenarbeit mit Betroffenen entworfen. Mit ihm soll die Uno-Behindertenrechtskonvention auf kantonaler Ebene umgesetzt werden. Zürich ist gemäss eigenen Angaben der erste Kanton, der einen solchen Aktionsplan vorlegt.

Impulse für eine Zukunft mit Inklusion legen

Vom 27. August bis 10. September führt der Kanton Zürich zusammen mit der Behindertenkonferenz Kanton Zürich und über 100 Partnerorganisationen zudem zum ersten Mal Aktionstage zu Behindertenrechten durch.

Mit diesen Tagen, an denen bislang über 120 Aktionen geplant sind, soll auf die Uno-Behindertenrechtskonvention und deren Umsetzung in der breiten Öffentlichkeit aufmerksam gemacht werden. So sollen unter anderem etwa Hindernisse sichtbar und erlebbar gemacht und praktisches Wissen vermittelt werden.

«Aktionsplan und Aktionstage haben das gemeinsame Ziel, Impulse für eine Zukunft mit Inklusion zu legen», bekräftigten Urs Lüscher als Vertreter von Partizipation Kanton Zürich und Behindertenkonferenz-Geschäftsleiterin Marianne Rybi.

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