Kanton will seine Lehrabgänger nicht im Regen stehen lassen

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Die Corona-Krise hat den Zustand des Zürcher Arbeitsmarktes deutlich verschlechtert. Der Kanton will seine Lehrlinge nicht im Regen stehen lassen.

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Lehrlinge bei der Arbeit. (Symbolbild) - Keystone

Die Corona-Pandemie hat den Zustand des Zürcher Arbeitsmarktes deutlich verschlechtert. Der Kanton will seine etwa 100 Lehrlinge, die ihre Ausbildung in diesem Sommer abschliessen, nicht im Regen stehen lassen. Zur Weiterbeschäftigung verpflichten will er sich aber nicht.

Grüne, SP, AL und EVP forderten in einem dringlichen Postulat, dass der Kanton seine Lehrlinge nicht ohne Anschlusslösung dastehen lässt. Er sollte sich verpflichten, die Lehrabgänger angesichts der Coronakrise weiterzubeschäftigen.

Der Regierungsrat will sich jedoch nicht dazu verpflichten lassen. Er beantragt dem Kantonsrat, das Postulat nicht zu überweisen. Der Regierungsrat nehme seine Verantwortung nämlich bereits wahr, schreibt er in der Antwort, die am Donnerstag publiziert wurde.

Mit den diesjährigen Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern, es sind etwa 100, seien bereits Gespräche geführt worden. Dabei sei abgeschätzt worden, in welchem Umfang besondere Unterstützungsmassnahmen nötig seien.

Rund die Hälfte der Lehrabgänger kann beim Kanton weiterarbeiten. Jenen, die keine Festanstellung erhalten, bietet der Kanton befristete Anschlusslösungen oder hilft bei der Stellensuche. Je nach dem, wie sich der Arbeitsmarkt nun entwickle, würden diese Massnahmen ausgebaut, kündigt der Regierungsrat an.

Ziel sei es, die Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger im Arbeitsprozess zu halten, bis sie eine Stelle oder eine andere Lösung wie etwa ein Studium gefunden hätten.

Der Kanton beschäftigt zurzeit rund 300 Lernende in fast 30 Berufen. Über 90 Prozent sind bei der Finanz-, der Bau- und der Bildungsdirektion angestellt.

Der Start ins Berufsleben dürfte in diesem Sommer für viele Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger hart werden. Junge Erwachsene sind jeweils besonders stark von Konjunkturschwankungen betroffen.

Bereits heute zeigt sich, dass sich seit Beginn der Corona-Pandemie vermehrt Berufseinsteiger im Alter zwischen 20 und 30 Jahren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) anmeldeten.

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