Der Kanton Zürich soll Vorreiter sein: Das überparteiliche Komitee für ein Ja zum Stimm- und Wahlrecht ab 16 hat am Dienstag seine Kampagne lanciert.
Zürich
In allen Zürcher Gemeinden soll die Asylquote erhöht werden. - keystone

Wie beim Frauenstimmrecht oder der Herabsetzung des Stimmrechts auf 18 Jahre soll der Kanton Zürich auch hier mit gutem Beispiel vorangehen, wird Kantonsrätin Sonja Gehrig (GLP) in einer Mitteilung zitiert. Sie hatte den Vorstoss für die Jungparteien im Kantonsrat eingereicht und fordert nun: «Wagen wir also mehr Demokratie!»

Um zu unterstreichen, dass frühere aktive Mitbestimmung eine Herzensangelegenheit vieler Jugendlicher sei, führten 16- bis 18-Jährige durch die Medienkonferenz in Zürich. Es brauche ein «Demokratie-Update» zur Stärkung der politischen Teilhabe, lautet eine der Begründungen für den Vorstoss.

Junge Menschen übernehmen in vielen Lebensbereichen Verantwortung. Und schon mit den Lehrlingslöhnen zahlen Jugendliche in die AHV-Kasse ein und erhalten mit 17 die erste Steuerrechnung. Da sei es nichts als fair, wenn sie an Abstimmungen schon mitbestimmen dürften, wird Jascha Harke (Juso) zitiert.

Jugendliche wollen politische Verantwortung übernehmen

Vielen Jugendlichen sei es ein Anliegen, auch politisch Verantwortung für ihre Zukunft zu übernehmen. Sie seien von den politischen Weichenstellungen von heute am längsten betroffen, so Julian Croci (Junge Grüne).

Die Abstimmung über das Stimmrechtsalter 16 findet am 15. Mai statt. Die Senkung des Stimmrechtsalters geht auf eine Parlamentarische Initiative der GLP zurück, die im Kantonsrat von SP, Grünen, CVP, EVP und AL mitgetragen wurde. FDP und SVP sprachen sich gegen das Anliegen aus.

Hinter dem Ja-Komitee stehen Vertreter von GLP, SP, Grüne, Die Mitte, EVP und AL und ihrer Jungparteien sowie das Jugendparlament.

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