Wie die Gemeinde Grosshöchstetten mitteilt, beantragt der Gemeinderat bei der Gemeindeversammlung die Veränderung der Steueranlage von 1,52 auf 1,62.
Das ländliche und urbane Grosshöchstetten.
Das ländliche und urbane Grosshöchstetten. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Der Gemeinderat hat das Budget 2024 bei einem Gesamt-Umsatz von 19,4 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von 278'850 Franken (Steuerhaushalt) zu Handen der Gemeindeversammlung verabschiedet.

Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung die Veränderung der Steueranlage von 1,52 auf 1,62.

Die Liegenschaftssteuer bleibt unverändert bei 1,0 o/oo des amtlichen Werts.

Die zusätzlichen Einnahmen durch Erhöhung der Steueranlage sind für die Entwicklung der Gemeindefinanzen von grosser Bedeutung.

Strukturelles Defizit überwinden

Seit Jahren decken die betrieblichen Einnahmen die betrieblichen Ausgaben nicht mehr. Das daraus resultierende strukturelle Defizit begleitet die Gemeinde weiter.

Mit der beantragten Steuererhöhung soll das bestehende Eigenkapital geschützt und nicht durch ungedeckte Verluste weiter abgebaut werden.

Die Erhöhung der Steueranlage ist insbesondere deshalb nötig, da der Steuerhaushalt wie bereits im Vorjahr auch im Jahr 2024 mit Kostensteigerungen in verschiedenen Bereichen und hohen Energiekosten belastet wird.

Verantwortungsbewusste Finanzplanung

Weiter hat der Gemeinderat bis anhin darauf verzichtet, die Folgekosten der Freibadsanierung in Form einer Steuererhöhung den Stimmberechtigten zu beantragen.

Bevor weitere grosse Investitionen ausgelöst werden können, müssen ungedeckte Kosten aus bereits getätigten Investitionen gedeckt werden können.

Das Ergebnis ist auch unmittelbar beeinflusst durch die im Jahr 2023 eingeführte Spezialfinanzierung «Investitionen Liegenschaften im Verwaltungsvermögen».

Die Spezialfinanzierung hat den Zweck, vorsparen zu können für zukünftige Abschreibungen auf Liegenschaftsinvestitionen im Verwaltungsvermögen, insbesondere im energetischen Bereich.

Grosshöchstetten plant Neubau der Dreifachsporthalle

Im Hinblick auf die seit Jahrzehnten grösste anstehende Investition in Grosshöchstetten, den Neubau einer Dreifachsporthalle mit Mehrzwecknutzung, hat sich der Gemeinderat für diese selbstdisziplinierende und weitsichtige Massnahme des «Vorsparens» der zukünftigen Abschreibungen entschieden.

Im Wissen um die finanzielle Zusatzbelastung jeder einzelnen steuerzahlenden Person ist der Gemeinderat jedoch überzeugt, dass sich die Investitionen in der Attraktivität unseres Dorfes niederschlagen und die gesamte Bevölkerung letztendlich einen Mehrwert erfahren wird.

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