Bis zum Jahr 2040 soll die Stadt Winterthur klimaneutral werden. So haben es die Stimmberechtigten entschieden.
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Winterthur in der Dämmerung. - pixabay
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Bis zum Jahr 2040 soll die Stadt Winterthur klimaneutral werden. So haben es die Stimmberechtigten entschieden. Für das Jahr 2040 stimmten bei der Stichfrage 60,4 Prozent der Winterthurerinnen und Winterthurer. Die Stimmbeteiligung lag bei 61,5 Prozent.

Die Stimmbevölkerung folgte damit Stadtrat und Stadtparlament, die beide ebenfalls den Zeitpunkt 2040 für richtig halten. Winterthur will beim Klimaschutz nun also schneller vorwärts machen als Kanton und Bund, die sich beide erst 2050 als Ziel gesetzt haben.

Netto-Null bedeutet, dass in Winterthur ab 2040 unter dem Strich keine Treibhausgase mehr ausgestossen werden dürfen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind fünfzig Massnahmen geplant, darunter der Ausbau der Fern- und Quartierwärmeverbunde oder die Förderung von Solarzellen.

Mit dem Abstimmungsergebnis vom Sonntag wurden jedoch noch keine Gelder gesprochen und keine Projekte bewilligt. Die einzelnen Ausgaben müssen jeweils noch von Stadtrat, Parlament oder Volk bewilligt werden. Klar ist, dass der Klimaschutz Geld kosten wird.

Nach Ansicht des Stadtrates wäre «nichts tun» längerfristig aber noch teurer. In einer Stadt wie Winterthur seien häufiger werdende Hitzetage und Tropennächte aber auch sintflutartige Regenfälle besonders spürbar. Die Folge davon seien höhere Ausgaben für den Hochwasserschutz, höhere Gesundheitskosten bei Hitzewellen oder Folgekosten von Ernteausfällen bei Dürreperioden.

Für ein Ja zum Klimaziel 2040 waren SP, Grüne, AL, GLP und EVP. Die Bürgerlichen bezweifelten, dass die Klimaneutralität bis 2040 erreicht werden kann. Das sei unrealistisch und könne schwerwiegende finanzielle Folgen für die Stadt Winterthur haben. Ein schnelleres Tempo als Kanton und Bund hat sich auch die Stadt Zürich vorgenommen: Auch sie will bis 2040 klimaneutral sein.

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