Pfadi verliert nach starker erster Hälfte 32:38
Pfadi Winterthur führt lange gegen BSV Bern, muss sich aber nach der Pause dem Vizemeister mit 32:38 geschlagen geben. Nächstes Spiel: Zürcher Derby.

Wie Pfadi Winterthur mitteilt, war ein Duell auf Augenhöhe trotz zu favorisierender Gastgeber zu erwarten. Beflügelt vom Einzug in die Gruppenphase der EHF European League und dem Jackpot, dass im Verlauf des Herbsts und Winters unter anderem Spiele gegen Montpellier und den THW Kiel bestritten werden dürfen, bekundete der BSV Bern aber Mühe gegen die hellwachen Pfadi-Jungs, die ab dem 6:6 in der 11. Spielminute im Verlauf des ersten Durchgangs auf bis zu fünf Tore (12:7 aus Pfadi-Sicht in der 17. Spielminute) vorzulegen vermochten.
Auffallend dabei: die so bedeutenden Linkshänder, sie zündeten erneut. Die Hälfte aller Tore steuerten sie bis zum 14:10 nach 20 Spielminuten bereits bei.
Die meisten davon erzielte Neuzugang Daniel Parkhomenko. Weitere assistierten sie – zum Beispiel in Person von Max Freiberg, der von Flügel zu Flügel per Flieger für Niclas Mierzwa auflegte.
Knappes 18:17 zur Pause für Pfadi
Als auch noch Schlussmann Leonard Grazioli zu treffen begann (zum 16:12 in Überzahl ins leere Tor) schien der Weg in Richtung komfortabler Halbzeit-Führung geebnet. Jedoch provozierte dies die Hausherren so sehr, dass sie noch bis zur Halbzeit auf bis ein Tor wieder heranfanden (18:17-Pausenführung aus Pfadi-Sicht).
Das Pfadi-Team durfte dabei wieder auf die wertvollen Dienste von Oliver Eggert zählen, der startete und defensiv auch den Innenblock mit seinem Landsmann Konrad Hübner bildete, aber bereits ab der 19. Spielminute mit zwei Zeitstrafen belastet war. Arbitriert wurde die Partie übrigens von einem Schiedsrichterinnen-Paar aus Kuwait.
BSV Bern dreht Spiel im zweiten Teil mit Erfahrung und Aufwind
Die hohe Anzahl an Toren führte sich ab Wiederanpfiff nahtlos weiter. Keine drei Minuten waren gespielt, da hatte Tiago Cuencas bereits wieder zwei Mal eingenetzt. Und auf BSV-Seiten fielen gar bis Mitte der 36. Spielminute fünf Tore, die das Spiel resultatmässig erstmals zu ihren Gunsten zu drehen vermochten (20:22 aus Pfadi-Sicht).
Beidseits kein Spiel der Defensivreihen und kein Spiel der Torhüter unterbrach der Pfadi-Cheftrainer Goran Cvetkovic danach beim Stand von 21:23 in der 39. Spielminute mit der Einberufung seines zweiten Time-outs. Er schickte Lionel Mirdita aufs Feld, der nach dem Anschluss durch Oliver Eggert zum 22:23 sogleich auch zum 23:24 einnetzte.
Bern aber vermochte den erlangten Vorsprung mit Erfahrung und Aufwind zu bestätigen. Federführend dafür: Linkshänder Michael Kusio, der sich mit sieben Toren aus sieben Versuchen ein Privatduell mit Daniel Parkhomenko (sechs Tore aus sieben Versuchen) lieferte.
Pfadi unterliegt BSV nach Aufholjagd 32:38
Für Oliver Eggert war die Partie da bereits beendet – er kassierte in Spielminute 43 die dritte Zeitstrafe. Und der BSV erlangte vollends Zugriff zur Partie, weil er nach bis zu fünf Toren Rückstand nun mit bis zu vier Toren vorzulegen vermochte (26:30 aus Pfadi-Sicht in der 49. Spielminute).
Nun offensiver verteidigend (mit dem vorgezogenen Captain Lukas Heer), provozierten sie zumindest erste technische Fehler des Heimteams, das seinen Vorsprung aber zu verteidigen wusste.
Nach erneuter Auszeit gelang der Anschluss durch die Linkshänder Lukas Köder und Faris Colakovic zum 29:31. Ganz aufzuschliessen vermochte unser Team trotz aller Leidenschaft aber bis zuletzt nicht mehr, weil sich der BSV in Halbzeit zwei zu abgezockt und effizient präsentierte.
Am Ende unterlagen die Pfadi-Jungs mit 32:38 gegen den Vizemeister der vergangenen Saison. Auf den offenen Schlagabtausch folgt nun das erste Wochenend-Heimspiel am Sonntag, 14. September 2025, ab 17 Uhr in der AXA ARENA. Dann steht das Zürcher Derby gegen GC Amicitia Zürich an.