«Sägeschnitt»: Baustart für Forstwerkhof am Eschenberg

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Winterthur Stadt,

Nach intensiver Entwicklungsarbeit und einer gut einjährigen Bauzeit soll Ende 2026 der neue Werkhof dem Forstbetrieb übergeben werden.

Winterthur
Blick auf die Stadt Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Winterthur mitteilt, markierten Baustadträtin Christa Meier und Stadtrat Stefan Fritschi, Vorsteher des Departements Technische Betriebe, am Samstag, 6. September, mit einem symbolischen Sägeschnitt den Baustart für den neuen Forstwerkhof Eschenberg.

Nach intensiver Entwicklungsarbeit und einer gut einjährigen Bauzeit soll Ende 2026 der neue Werkhof dem Forstbetrieb übergeben werden.

«Sägeschnitt» statt «Spatenstich»

Nach einer rund vierjährigen Planungs- und Projektierungsphase starten die Bauarbeiten für den Ersatzneubau des zentralen Forstwerkhofs am bisherigen Standort an der Eschenbergstrasse.

Sinnbildlich für das Projekt mitten im Wald und für die gelungene Zusammenarbeit haben Baustadträtin Christa Meier und Stadtrat Stefan Fritschi, Departementschef von Stadtgrün Winterthur, im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Verwaltung und Bauunternehmen mit einer Zweihandsäge gemeinsam eine Holzscheibe an einem Stück Baumstamm abgesägt – «Sägeschnitt» statt «Spatenstich».

Fast ausschliesslich lokales Holz aus stadteigenen Wäldern

Der neue Forstwerkhof besteht aus einem Betriebsgebäude, welches als zweigeschossiger Holzbau geplant ist, sowie einer Einstellhalle, in der Maschinen, Geräte und Fahrzeuge Platz finden.

Der Bau wird zu über 95 Prozent aus lokalem Holz aus den stadteigenen Wäldern erstellt. Bei der Projektierung wurde zudem konsequent darauf geachtet, dass das Holz möglichst wenig bearbeitet werden muss. So besteht die Tragkonstruktion der Einstellhalle aus Rundholz.

Energieeffiziente und umweltschonende Bauweise

Das für den Bau benötigte Fichten- und Tannenholz wurde im Herbst und Winter 2024/2025 gefällt und grösstenteils direkt aus dem umliegenden Stadtwald zur naheliegenden Sägerei geliefert. Anschliessend wurde es auf die Baustelle transportiert und dort zwischengelagert und getrocknet.

Die Rundholzstützen verliessen den Wald nicht. Ein anderer, kleiner Teil des Holzes ging zu regionalen Holzverarbeitern, wurde dort zu Brettern und Balken sowie zu Leimholz verarbeitet und kommt im Verlauf des Baus sukzessive zurück auf die Baustelle.

Dank der Verwendung von stadteigenem Holz mit sehr kurzen Transportwegen ist der Ersatzneubau äusserst energieeffizient und CO2-speichernd. Für den geringen Teil des Werkhofs, der beheizt werden muss, kommt eine Stückgutheizung mit stadteigenem Holz zum Einsatz.

Betriebswirtschaftliche Optimierung

Der Ersatzneubau wurde nötig, da die zwei Betriebsstützpunkte an der Reitplatzstrasse und an der Eschenbergstrasse sowie die zwei Forsthäuser in Wülflingen und auf dem Lindberg mehr als fünfzig Jahre alt und stark sanierungsbedürftig sind.

Die Werkstätten sowie Einstellmöglichkeiten sind zu klein für den modernen Maschinenpark, und die Arbeitsplätze entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an Organisation, Ergonomie und Gesundheitsschutz.

Mit dem zentralen Neubau als Ersatz für die zwei bestehenden Standorte wird auch die Betriebsorganisation wirtschaftlich optimiert. Neu werden das gesamte Forstpersonal und der Maschinenpark am Standort Eschenberg zusammengefasst.

Forstwerkhof Töss kann neu anders genutzt werden

Der frei werdende Forstwerkhof Töss an der Reitplatzstrasse kann einer anderen Nutzung zugeführt werden. Das Grundstück umfasst rund 4000 Quadratmeter und liegt in der Gewerbezone.

Die Forsthütte Wolfbühl wird vollständig rückgebaut, und das Areal wird renaturiert respektive aufgeforstet. Der Betriebsstütztpunkt Lindberg wird auf ein betriebsnotwendiges Minimum redimensioniert und bleibt als temporärer Stützpunkt bestehen.

Finanzierung

Für die Projektierung hatte der Stadtrat 900'000 Franken bewilligt. Für den Ersatzneubau bewilligte das Parlament am 26. August 2024 einen Verpflichtungskredit von 6,83 Millionen Franken zu Lasten der Investitionsrechnung des allgemeinen Verwaltungsvermögens.

Knapp 900'000 Franken stammen aus dem Forstreservefonds, einem altrechtlichen Fonds des kantonalen Rechts, der für forstliche Investitionen geäufnet worden ist und mit dem Ersatzneubau aufgelöst wird.

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