Feuerteufelin von Elgg ZH zu drei Jahren Haft verurteilt
Feuerteufelin von Elgg zu drei Jahren Haft verurteilt – Aufgeschoben für stationäre Massnahme.
Das Wichtigste in Kürze
- Die 42-Jährige Frau erhält drei Jahre Haft.
- Die Strafe wird zugunsten einer stationären Massnahme aufgeschoben.
- Richter: Keine Tötungsabsicht, aber Gefährdung in Kauf genommen.
Die Beschuldigte wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, davon sind 431 Tage Haft abzuziehen, die sie bereits abgesessen hat. Die Haftstrafe wird allerdings zugunsten einer stationären Massnahme aufgeschoben.
Das Gericht begründet den Entscheid damit, dass die Frau kooperiert und gestanden hat.
«Sie wollten keine Menschen töten», gab der Richter zu bedenken. Aber eine Gefährdung von Menschen habe sie in Kauf genommen. Die geforderte Freiheitsstrafe von drei Jahren hielt das Gericht angesichts der verminderten Schuldfähigkeit und des Geständnisses der Frau für angemessen.
Das Gutachten spreche klar für eine stationäre Massnahme, sagte der Richter. Eine ambulante Massnahme könne eingestellt werden, wenn es schlecht laufe. Dann drohe die Rückversetzung in die stationäre Massnahme.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Katze als Auslöser der Brandstiftung
Die 45-jährige Frau musste sich wegen einer Brandserie in Elgg ZH vor dem Bezirksgericht Winterthur verantworten. Die Brandserie begann am 16. März 2024 und endete am 2 Juli desselben Jahres.
Beim ersten Brand entstand ein Sachschaden von 2,3 Millionen Franken, fünf Häuser wurden beschädigt, 40 Personen mussten mitten in der Nacht evakuiert werden. Auslöser für die gelegten Brände soll der Tod der Katze der Frau gewesen sein, zwei Tage vor der ersten Brandstiftung.
Eine Stimme habe ihr gesagt, dass die geliebte Katze zurückkehre, wenn sie die Brände lege, heisst es in der Anklageschrift.
