Der Busbetrieb in Winterthur wird umweltfreundlicher
Wie die Stadt Winterthur meldet, tragen neue effiziente Trolleybusse und die Elektrifizierung der Stadtlinien fünf und sieben zum klimaneutralen Busbetrieb bei.

Stadtbus Winterthur entwickelt sich schrittweise zum klimaneutralen Betrieb.
Dazu tragen neue effiziente Trolleybusse genauso bei wie die Elektrifizierung der Stadtlinien fünf und sieben.
Für die Überlandlinien ist der Einsatz von Batteriebussen anstelle von Dieselbussen vorgesehen.
Stadtbus Winterthur führt derzeit eine Informationskampagne durch und zeigt den Fahrgästen, wie wichtig der öffentliche Verkehr für das Erreichen der Klimaziele ist.
Eine Million Kilometer mehr als vor zehn Jahren
Knapp sechs Millionen Kilometer haben die Fahrzeuge von Stadtbus Winterthur im Jahr 2022 zurückgelegt. Das sind knapp eine Million Kilometer mehr als noch vor zehn Jahren.
Trotzdem konnte Stadtbus den durchschnittlichen Strom- und auch den Dieselverbrauch pro Fahrkilometer senken.
2013 waren gut 46 Liter Dieselöl für 100 Kilometer Fahrbetrieb notwendig, 2022 nur noch knapp 45 Liter.
225 Kilowattstunden pro 100 Kilometer
Beim Strom waren es 2013 gut 280 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, 2022 nur noch 225 Kilowattstunden.
Das entspricht einem Rückgang von 20 Prozent (grafische Darstellungen sind auf der Webseite von Stadtbus zu finden).
Möglich ist dies dank der neuen, effizienteren Fahrzeuge und dank guter Wartung.
Den höchsten Stromverbrauch pro 100 Kilometer wies Stadtbus Winterthur übrigens im Jahr 2006 mit knapp 319 Kilowattstunden aus.
«Laaaanger» Bus ersetzt 183 Personenwagen
Das Stadtwerk Winterthur liefert sämtlichen Strom aus Schweizer Wasserkraft (mit entsprechendem zertifiziertem Herkunftsnachweis).
Zur Verbesserung der Umweltbilanz tragen die Doppelgelenktrolleybusse bei. Bis zu 220 Personen finden in diesem knapp 25 Meter langen Fahrzeug Platz.
Damit lassen sich bis zu 183 Personenwagen ersetzen, die durchschnittlich mit 1,2 Personen besetzt sind. Bisher sind die «laaaangen» Busse nur auf der Linie eins im Einsatz.
Ab 2029 fahren sie voraussichtlich auch auf der Linie zwei.
Ablösung der Dieselfahrzeuge bis 2035
Derzeit sind elf Doppelgelenktrolleybusse und 27 Trolleybusse sowie 38 Gelenkautobusse (Diesel) und 20 kurze Autobusse ohne Gelenk (Diesel) für Stadtbus im Einsatz.
Die Ablösung der Dieselfahrzeuge könnte bis 2035 erfolgen.
Das hängt letztlich von der Verfügbarkeit neuer Batteriebusse ab, die vor allem auf den Überlandlinien (610, 611, 660 und 674) zum Einsatz kommen sollen.
Elektrifizierung der Linien fünf und sieben
Einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet die Elektrifizierung der Linien fünf und sieben bis Ende 2026.
Auf der Linie fünf kommen Trolleybusse frühestens ab dem Fahrplanwechsel 2024 zum Einsatz.
Auf der Linie sieben geschieht dies zusammen mit der Eröffnung der Querung Grüze ab dem Fahrplanwechsel 2026.
889 Tonnen CO2 auf der Linie fünf eingespart
Dank neuer Oberleitungen lassen sich auf der Linie fünf jährlich 889 Tonnen CO2 einsparen.
Das ist in etwa gleich viel, wie ein durchschnittlicher Personenwagen mit Benzinantrieb ausstösst, wenn er 9500 Mal von Winterthur nach Genf fährt.
Mit Ausnahme der Linien vier, zehn und zwölf betreibt Stadtbus danach sämtliche Linien auf dem Stadtgebiet elektrisch.
90 Prozent der Fahrgäste auf dem Stadtnetz werden damit klimaneutral unterwegs sein.
Kampagne und Webseite mit Hintergrundinformation
Im Oktober und November 2023 führt Stadtbus Winterthur eine Informationskampagne durch, welche die Bevölkerung über den wichtigen Beitrag des öffentlichen Verkehrs zum Klimaschutz informiert.
Bereits jetzt sind erste Sujets auf den Fahrzeugen zu sehen. Viele Hintergrundinformationen hat Stadtbus zudem auf seiner Webseite zusammengestellt.
Für Rückfragen steht Matthias Gerth, Leiter Marketing und Kommunikation, Stadtbus Winterthur, telefonisch zur Verfügung.