Wil SG genehmigt Stellenaufstockung für die Tagesstrukturen
Wie die Gemeinde Wil SG berichtet, hat das Wiler Stadtparlament am 31. August 2023 über eine Aufstockung der Stellenprozente bei den Tagesstrukturen debattiert.

Der Stadtrat hatte dem Stadtparlament für eine Erhöhung der Stellenprozente in den Tagesstrukturen um insgesamt 150 Stellenprozente einen Kredit von maximal knapp 154'000 Franken beantragt.
Das Tagesstrukturangebot an den Schulen der Stadt Wil werde rege genutzt und die Nachfrage steige, argumentiert er in seinem Bericht und Antrag.
Alle angemeldeten Kinder können nicht mehr angenommen werden
Mit den vorhandenen personellen Ressourcen könnten nicht mehr alle angemeldeten Kinder aufgenommen werden.
Ein bedarfsgerechter Mittagstisch ist im Kanton St.Gallen bereits jetzt verpflichtend.
Auf August 2024 sei auch eine bedarfsgerechte Betreuung am Morgen, am Nachmittag und in gewissen Schulferienwochen rechtlich zwingend anzubieten, schreibt der Stadtrat weiter.
Gut situierte Familien sollen die vollen Kosten für die Tagesstrukturen tragen
Der Stadtrat habe die Notwendigkeit der zusätzlichen Stellenprozente nachvollziehbar begründet, betonte Präsident der Geschäftsprüfungskommission (GPK), Luc Kauf.
Pascal Stieger kritisierte im Namen der SVP-Fraktion, dass im heutigen System auch gut situierte Familien finanziell subventioniert würden.
Er forderte, dass diese im Hinblick auf den Deckungsgrad die vollen Kosten für die Tagesstrukturen tragen sollen.
Vorher sei die SVP nicht bereit, weitere Ausgaben zu bewilligen.
Wechsel im Stadtparlament und in den Kommissionen
Für die anderen Fraktionen war indes klar, dass es eine Stellenaufstockung braucht. Am Ende stimmte das Parlament dem Antrag des Stadtrats grossmehrheitlich zu.
Das Stadtparlament stellte an seiner Sitzung zudem die Gültigkeit der Wahl von Philipp Schönenberger (Die Mitte) fest.
Er ersetzt seinen zurückgetretenen Parteikollegen Orell Imahorn.
Für den Rest der Amtsdauer 2021 bis 2024 wurden Philipp Schönenberger in die GPK (als Ersatz für Reto Gehrig) und Marius Grämiger in die Liegenschaftenkommission (als Ersatz für Orell Imahorn) gewählt.
Die Stadt ist mit räumlichen und finanziellen Herausforderungen konfrontiert
Weiter hat das Stadtparlament Kenntnis genommen vom Bericht des Stadtrats zur Immobilien- und Standortstrategie der städtischen Verwaltung.
Die Stadt Wil sehe sich in den kommenden Jahren in Bezug auf ihre Verwaltungsstandorte mit diversen Herausforderungen – räumlicher und finanzieller Natur – konfrontiert, schreibt der Stadtrat in seinem Bericht.
Aus seiner Sicht ist es mittel- bis langfristig zwingend notwendig, eine verstärkte Zentralisierung der Verwaltungsstandorte anzustreben, um die Abläufe effizienter gestalten können, aber auch um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, der sich unter anderem New Work-Themen nicht verschliesst.
Das entsprechende Postulat der GPK aus dem Jahr 2020 wurde abgeschrieben.