Wil (SG)

Haushaltsdefizit soll bis 2028 nachhaltig reduziert werden

Stadt Wil
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Der Stadtrat Wil setzt ein Paket mit 34 Massnahmen um, um das Defizit von 6,5 Millionen Franken zu senken und den Haushalt bis 2028 auszugleichen.

Die Brücke beim Stadtweiher Wil (SG).
Die Brücke beim Stadtweiher Wil (SG). - Nau.ch / Simone Imhof

Angesichts aktueller und absehbarer Defizite in der Stadtrechnung legt der Stadtrat Wil dem Stadtparlament ein Massnahmenpaket zur finanziellen Stabilisierung vor, berichtet die Stadt Wil. Ziel ist es, das Defizit in der Erfolgsrechnung mittelfristig auszugleichen. Das Paket kombiniert den Abbau von staatlichen Leistungen, Gebührenerhöhungen und Einsparungen.

Die Jahresrechnung 2024 der Stadt Wil schloss mit einem Defizit von 6,5 Millionen Franken ab, das Budget 2025 rechnet mit einem weiteren Fehlbetrag von 4,8 Millionen Franken. Zudem zeigt die weitere Entwicklung im Finanzplan auf, dass trotz Steuerwachstum und einer Steuerfusserhöhung die Erfolgsrechnung mittelfristig nicht ausgeglichen gestaltet werden kann.

Es verbleiben Defizite in Millionenhöhe. Ohne Gegenmassnahmen droht ein starker Anstieg der Verschuldung.

Haushaltssanierung mit umfassendem Massnahmenplan

Der Stadtrat hat sich die Prämisse auferlegt, finanziell verantwortungsvoll zu handeln und setzt sich für den mittelfristigen Ausgleich des Haushaltsdefizites ein. Er ist gewillt, das Defizit auch mit leistungsseitigen Massnahmen zu reduzieren und hat die Departemente beauftragt, Massnahmen zur Entlastung der Erfolgsrechnung vorzuschlagen.

Der Stadtrat hat diese Massnahmen mit den Fraktionen vorgesprochen. Zudem wurden diese eingeladen, eigene Vorschläge einzubringen. Die Rückmeldungen sind in den Bericht und Antrag eingeflossen.

Das nun präsentierte Massnahmenpaket sieht eine jährliche Entlastung des Haushalts von insgesamt 2,9 Millionen Franken ab 2028 vor. Diese setzt sich aus 1,6 Millionen Franken ausgabenseitiger Massnahmen und 1,3 Millionen Franken an Mehreinnahmen zusammen. Bereits im Budget 2026 sollen Entlastungen von 1,7 Millionen Franken wirksam werden.

Stadtrat schlägt 34 Massnahmen vor

Der Stadtrat hat 34 konkrete Massnahmen identifiziert – darunter strukturelle Kürzungen, Gebührenerhöhungen, ein temporäres Stellenmoratorium, der Verzicht auf Lohnanpassungen und die Erhöhung der Grundsteuer.

Zu den grössten Einzelmassnahmen zählen unter anderem die Erhöhung der Grundsteuer um 0,1 Promille (Entlastung: 750'000 Franken), ein einmaliger Verzicht auf Stufenanstiege beim Verwaltungspersonal (280'000 Franken), ein zweijähriges Moratorium für neue Stellen (500'000 Franken), eine Reduktion der Lohnkosten beim Lehrpersonal (340'000 Franken) sowie die Erhöhung der Parkgebühren um zehn Prozent sowie Ausweitung der Parkplatzbewirtschaftung (180'000 Franken).

Darüber hinaus sind unter anderem folgende Massnahmen geplant: Kürzungen bei Unterstützungsbeiträgen (unter anderem Inlandhilfe, Beiträge an Organisationen) sowie Gebührenerhöhungen (unter anderem im Bauwesen, bei Bewilligungen und Parkplätzen).

Das Massnahmenpaket wird dem Stadtparlament zur Kenntnisnahme und Diskussion vorgelegt. Der Stadtrat möchte erfahren, welche Massnahmen vom Parlament mitgetragen werden und folglich auszuarbeiten sind.

Investitionen sichern trotz finanzieller Herausforderungen

Dem Stadtrat ist wichtig, dass die Investitionstätigkeit trotz der angespannten Finanzlage nicht übermässig eingeschränkt wird. Notwendige Zukunftsprojekte müssen aber zwingend mit einem ausgeglichenen Haushalt einhergehen, um die langfristige Finanzierbarkeit sicherzustellen.

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